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Ärzteschaft

Hautkrebs­früherkennung ab 18 Jahren gefordert

Montag, 27. August 2018

/dpa

Rostock – Das derzeit bestehende Hautkrebsscreening sollte ausgeweitet werden. Das hat der Chef der Rostocker Universitätshautklinik, Steffen Emmert, angeregt. So sollten junge Menschen schon ab 18 Jahren, statt bisher ab 35 Jahren, regelmäßig auf Anzeichen für schwarzen Hautkrebs untersucht werden.

„Die Zahl und die Intensität von Sonnenbränden bei Kindern ist eng verknüpft mit dem Risiko, bereits früh ein Melanom zu bekommen“, erklärte Emmert am Rande des Kongresses der norddeutschen Hautärzte in Rostock. Zu der dreitägigen Fachtagung waren nach Angaben der Veranstalter rund 170 Mediziner in die Hansestadt gekommen.

Dabei müsse nicht gleich jeder junge Mensch untersucht werden. Es gehe vor allem um gezielte Kontrollen bei Hochrisikopatienten. Dazu gehörten Personen mit einem sehr hellen Hauttyp, solche mit vielen Muttermalen oder bei denen familiäre Belastungen bekannt seien. Trotz Therapiefortschritten gehöre das Melanom noch immer zu den Krebsarten mit einer hohen Sterblichkeit, warnte der Mediziner.

Statistiken zufolge ist Hautkrebs die Tumorart, deren Häufigkeit am schnellsten zunimmt. Seit den 1970er-Jahren verdoppele sich in etwa alle zehn Jahre die Zahl der Neuerkrankungen, sagte Emmert. An schwarzem Hautkrebs erkrankten in Deutschland inzwischen rund 20.000 Menschen pro Jahr.

Beim weißen Hautkrebs liege die Neuerkrankungsrate sogar bei rund 200.000 pro Jahr. Allerdings hänge diese Tumorart eher nicht mit Sonnenbränden, sondern mit der lebenslangen Einwirkung von Sonnenstrahlen zusammen. Der weiße Hautkrebs sei zudem wesentlich besser zu therapieren als das Melanom. © dpa/aerzteblatt.de

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