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Politik

Spahn will mit Organisationen über freiwilliges Dienstjahr diskutieren

Dienstag, 25. September 2018

/dpa

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will das Pro und Contra eines verpflichtendes Dienstjahres mit den Sozialverbänden erörtern. Anlässlich mit verschiedenen Organisationen geplanten Gesprächen sagte Spahn dem Sender NDR Info, es stelle sich die Frage, ob ein solches Modell den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken könne. „Kann es nicht gut tun – ob in Gesundheit, Pflege, Jugendhilfe oder bei der Freiwilligen Feuerwehr –, wenn junge Menschen verpflichtend einen Dienst tun?“

Der Paritätische Gesamtverband wandte sich gegen ein verpflichtendes Dienstjahr. „Wir müssten jedes Jahr um die 700.000 junge Frauen und Männer in irgendeiner Form beschäftigen“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider der Neuen Osnabrücker Zeitung von heute. Zudem wäre nach den Worten von Schneider eine neue Verwaltung erforderlich.

Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Kreiswehrersatzämter, bei denen sich bis zur Aufhebung der Wehrpflicht junge Männer melden mussten. Und schließlich müsste auch ein Sanktionsapparat aufgebaut werden: „Wenn früher die jungen Männer nicht in die Kasernen gekommen sind, dann kamen die Feldjäger und holten sie ab“, sagte Schneider mit Blick auf die frühere Wehrpflicht.

„Bei Totalverweigerern, die auch den Zivildienst ablehnten, gab es harte Sanktionen bis hin zu Gefängnisstrafen“, gab Schneider zu bedenken. Auch solche Fragen müssten bis zum Ende mitgedacht werden.

Die Idee eines verpflichtenden Dienstjahres war im Zuge von Forderungen nach einer Wiedereinführung der Wehrpflicht aufgekommen. Demnach könnten junge Menschen ihren Dienst auch in sozialen, ökologischen oder kulturellen Einrichtungen ableisten. © afp/aerzteblatt.de

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