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Politik

Zahl der Suchtstörungen bei jungen Menschen steigt

Donnerstag, 27. September 2018

/dpa

Berlin – Die Zahl der Suchtstörungen bei Jugendlichen steigt nach Worten des Ärztlichen Leiters des Deutschen Zentrums für Suchtfragen in Hamburg, Rainer Thomasius. Drei Viertel der Patienten seiner Abteilung seien Cannabiskonsumenten, sagte Thomasius der Welt vom Donnerstag. Die Zahl der Jugendlichen, die wegen Cannabiskonsums stationär behandelt würden, habe sich seit 2002 vervierfacht. Auch das „Komasaufen“ spiele weiterhin eine Rolle. Eine weitere Gefahr seien synthetische Stoffe, die noch nicht vom Betäubungsmittelgesetz erfasst seien.

Immer häufiger befassten sich die Mediziner zudem mit nicht stoffgebundenen Suchtfällen, etwa der Abhängigkeit nach Computerspielen. Wichtig sei, dass Eltern ihr Kind im Umgang mit modernen Medien anleiteten, so der Experte. „Sie müssen sich dafür interessieren, was ihr Kind mit der Technik treibt. Sie müssen für medienfreie Zeiten in der gesamten Familie sorgen und Angebote für Aktivitäten ohne Internet machen.“

Zum Thema Cannabis sagte Thomasius, dass viele Eltern die Gefahr unterschätzten. Das Cannabis, das Mütter und Väter womöglich in der eigenen Jugend konsumiert hätten, habe jedoch „rein gar nicht mehr“ mit dem Stoff zu tun, der heute auf dem Markt sei. So sei der THC-Gehalt seit den 1980er- und 1990er-Jahren um zehn Prozent angestiegen. © kna/aerzteblatt.de

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