Ärzteschaft
Fachverbände geben neue Handlungsempfehlungen für die Schwangerschaft heraus
Donnerstag, 27. September 2018
Berlin – Aktualisierte Handlungsempfehlungen zur Beratung von werdenden Eltern und für Frauen mit Kinderwunsch hat das Netzwerk „Gesund ins Leben“ herausgegeben. „Die Zeit vor einer Schwangerschaft lässt sich dazu nutzen, mit der Einnahme von Folsäure zu beginnen, das Körpergewicht bestmöglich an ein Normalgewicht anzunähern, Gewohnheiten zu überprüfen (zum Beispiel die Rauchentwöhnung anzugehen) sowie den Impfstatus und die Zahngesundheit zu checken. So können günstige Bedingungen für den Verlauf der Schwangerschaft und für die Gesundheit von Mutter und Kind geschaffen werden“, berichtet das Netzwerk.
„Vielen Frauen ist nicht klar, wie sich der Lebensstil vor und in der Schwangerschaft auf Mutter und Kind auswirkt. Gynäkologen begleiten Frauen oft über viele Jahre. Diesen vertrauensvollen Kontakt können und sollten wir für wichtige Informationsarbeit nutzen und Frauen auch im Hinblick auf eine Schwangerschaft zu einem gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ermutigen“, erläutert Achim Wöckel von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe.
„Die neuen Handlungsempfehlungen stellen die Bedeutung und die Chancen frühzeitiger Prävention ins Rampenlicht. Alle Berufsgruppen, die zukünftige und werdende Eltern begleiten, haben damit einen wissenschaftlich fundierten und einheitlichen Beratungsstandard zur Hand, der gleichzeitig den Alltag von Familien im Blick hat“, betont Maria Flothkötter, Leiterin des Netzwerks Gesund ins Leben.
Die Handlungsempfehlungen werden unterstützt durch den Berufsverband der Frauenärzte, den Deutschen Hebammenverband, den Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sowie von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. © hil/aerzteblatt.de

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