Ausland
Unbekannte greifen Helfer im Kampf gegen Ebola im Kongo an
Freitag, 5. Oktober 2018
Goma – Das Rote Kreuz hat einen Angriff auf Freiwillige, die bei der Bekämpfung des Ebolaausbruchs im Kongo helfen, scharf kritisiert. Die drei Freiwilligen hätten bei dem Begräbnis eines Ebolaopfers in der Stadt Butembo im Osten des Landes geholfen, als sie von Unbekannten angegriffen worden seien, teilte das Rote Kreuz mit.
Bei dem Vorfall am vergangenene Dienstag wurden demnach zwei davon schwer verletzt. Die Afrika-Leiterin der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, Fatoumata Nafo-Traoré, verurteilte dies aufs Schärfste.
Die Behörden im Kongo haben bislang 162 Ebola-Verdachtsfälle dokumentiert, 130 davon wurden im Labor bestätigt. 106 Menschen kamen ums Leben. Der jüngste Ebolaausbruch im Osten des Kongos – der zehnte in der Geschichte des Landes – ist besonders prekär: Die Sicherheitslage und wiederholte Rebellenangriffe vor allem in der Provinz Nord-Kivu erschweren die Bekämpfung der Seuche. Dem Roten Kreuz zufolge gab es bereits mehrere Vorfälle der Gewalt oder Aggression gegenüber Mitarbeitern.
Das Ebolavirus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Die Leiche eines Menschen, der an Ebola gestorben ist, ist hoch ansteckend; sie muss daher korrekt begraben werden. Bei einer verheerenden Epidemie in 2014 und 2015 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone mehr als 11.000 Menschen. © dpa/aerzteblatt.de

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