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Mehr ärztliche Lebensstil-Empfeh­lungen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Er­krankungen nötig

Montag, 15. Oktober 2018

/dpa

Berlin/Würzburg – Mehr Aufklärung und Lebensstil-Empfehlungen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben Wissenschaftler um Theresa Tiffe vom Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Würzburg, auf den Deutschen Herztagen in Berlin gefordert.

„In der Primärprävention, bei der es um das bestmögliche Verhindern der Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten geht, werden ärztliche Empfehlung zu einem gesunden Lebensstil häufiger bei Menschen ausgesprochen, die bereits bekannte kardiovaskuläre Risikofaktoren haben – also relativ spät“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

In der Sekundärprävention, deren Ziel das Verhindern des Fortschreitens einer bestehenden Krankheit ist, sei eine ärztliche Empfehlung zu einem gesunden Lebensstil wahrscheinlicher, werde allerdings mit zunehmendem Alter der Patienten immer seltener, so die Wissenschaftler.

Die von Tiffe untersuchte Primärpräventions-Patientengruppe bestand aus 665 Teilnehmern ohne Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die Sekundärpräventions-Gruppe umfasste 536 Patienten mit bekannter koronarer Herzerkrankung.

Mit Ausnahme der Empfehlung zum Rauchverzicht erhielten Personen in der Sekundärprävention häufiger Empfehlungen zu einem gesunden Lebensstil als in der Primärprävention: zur Gewichtsreduktion 69,2 gegenüber 43,8 Prozent, zu körperlicher Aktivität 71,4 gegenüber 52,1 Prozent, zu gesunder Ernährung 73,1 gegenüber 43,9 Prozent. 

„Entsprechend der aktuellen europäischen Leitlinie zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen umfasst die ärztliche Empfehlung zu einem gesunden Lebensstil, wenn angebracht, das Rauchen einzustellen, ab einem Body-Mass-Index großer als 25kg/m2 das Gewicht zu reduzieren, die körperliche Aktivität zu steigern und sich gesünder zu ernähren“, hieß es aus der Arbeitsgruppe. © hil/aerzteblatt.de

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