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Ausland

Geiselnehmer töten Rote-Kreuz-Mit­arbeiterin in Nigeria

Dienstag, 16. Oktober 2018

Nairobi – Radikalislamische Geiselnehmer haben in Nigeria die zweite von drei entführten Rote-Kreuz-Mitarbeiterinnen ermordet. Der nigerianische Informati­onsminister Lai Mohammed sagte, die Regierung sei schockiert, dass die Frau getötet worden sei.

Nichts könne die Ermordung von zwei unschuldigen Helferinnen rechtfertigen, erklärte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) heute. Die getötete Hauwa Mohammed Liman habe sich als Hebamme im Ort Rann im nordöstlichen Bundesstaat Borno aufopferungsvoll für die notleidende Bevölkerung eingesetzt.

Eine Splittergruppe der Terrororganisation Boko Haram hatte Anfang März drei Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen entführt. Eine von ihnen war bereits im September hingerichtet worden. Das Schicksal der dritten Mitarbeiterin und das eines christlichen Schulmädchens, das im Februar entführt worden war, ist weiter ungewiss.

Die sunnitischen Fundamentalisten hatten in einer Videobotschaft mit der Hinrichtung der zweiten Mitarbeiterin gedroht. Daraufhin hatte das IKRK Nigerias Regierung aufgefordert, alles zu tun, um eine Freilassung der Mitarbeiterinnen zu garantieren. Zudem flehten das IKRK die Geiselnehmer um Gnade an. Die Angestellten seien unschuldige Helfer, die sich im Nordosten Nigerias um die Versorgung der örtlichen Bevölkerung bemüht hätten.

Boko Haram hatte mit weiteren Hinrichtungen gedroht, wenn die Regierung nicht ihren Forderungen nachkomme. Mohammed sagte, die Regierung habe alles getan, was eine verantwortungsbewusste Regierung machen sollte, um die Frauen zu retten. Boko Haram hat seit 2009 Zehntausende Menschen in der Region getötet. © dpa/aerzteblatt.de

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