Politik
Lunapharm wehrt sich gegen Vorwürfe im Pharmaskandal
Dienstag, 16. Oktober 2018
Potsdam – Der wegen eines Pharmaskandals umstrittene Brandenburger Großhändler Lunapharm hat eine PR-Agentur eingeschaltet, um sich gegen angeblich falsche Vorwürfe zu wehren. Man wolle die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten und anschließend „Punkt für Punkt“ auf „Spekulationen“ zurückkommen, teilte die in Rheinland-Pfalz ansässige PR-Agentur heute mit.
Sie wird den Pharmagroßhändler künftig in allen Medienangelegenheiten vertreten. Dabei behalte man sich auch mögliche juristische Schritte gegen das Politmagazin „Kontraste“ vor, hieß es. Das ARD-Magazin hatte im Juli berichtet, dass das Brandenburger Unternehmen am Handel mit möglicherweise unwirksamen und gestohlenen Krebsmedikamenten einer griechischen Apotheke beteiligt ist. Lunapharm bestritt bislang, von illegalen Vorgängen gewusst zu haben.
Lunapharm wirft stattdessen den Brandenburger Behörden Versagen vor, „für das die rot-rote Landesregierung einschließlich ihres Ministerpräsidenten sich auch nach dem spektakulären Austausch einer Ministerin (...) wird Fragen gefallen lassen müssen“, heißt es in einer Presseinformation der PR-Agentur. Der Skandal hatte die frühere Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) das Amt gekostet.
Derzeit ruht die Betriebserlaubnis des Brandenburger Unternehmens. Nach eigenen Angaben importiert es derzeit keine Medikamente aus anderen Ländern. Inwieweit dadurch die Existenz des Pharmahändlers bedroht es, dazu machte Lunapharm keine Angaben. © dpa/aerzteblatt.de

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