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Politik

Krankenhaus­direktoren sehen sieben Prioritäten für Zukunft der Patientenversorgung

Dienstag, 13. November 2018

/dpa

Berlin/Düsseldorf – Sieben Punkte sind nach Ansicht des Verband der Kranken­hausdirektoren Deutschlands (VKD) besonders relevant für die künftige Patientenversorgung in Deutschland. Vor allem muss es eine „Reduktion von Komplexität im Management von Medizin und Pflege“, heißt es vom VKD. Gemeint ist ein deutlicher Abbau bestehender Bürokratie im Gesundheitswesen.

„Die Qualität der Patientenversorgung werde nicht besser, wenn Ärzte und Pflegende immer mehr Zeit für bürokratische Arbeiten aufwenden müssten und immer weniger Zeit für die Patienten bleibe“, sagte VKD-Präsident Josef Düllings im Rahmen des 41. Deutschen Krankenhaustages gestern in Düsseldorf.

Entscheidend sei zudem, ärztlichen und pflegerischen Nachwuchs zu sichern. Dafür seien zusätzliche Medizinstudienplätze und zusätzlicher Ausbildungsplätze in der Pflege nötig. Wichtig sei außerdem, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern.

Der Verband fordert darüber hinaus die Mittel des Strukturfonds und die Fördermittel für die Einzelförderung in den Bundesländern deutlich aufzustocken, um Strukturverän­derungen voranzubringen – also zum Beispiel die Arbeitsteilung, das Zusammenlegen oder auch die Schließung von Kliniken. 

Zudem müsse die Digitalisierung im Gesundheitswesen staatlich finanziert und die Qualitätssicherung zwischen den Sektoren vergleichbar gestaltet werden. Nur bei einer vergleichbaren Qualitätssicherung in den Sektoren könne es sichere, transparente Übergänge für die Patienten aus einem Versorgungssektor in den anderen geben, so Düllings.

Der VKD betont, Krankenhäuser seien die Anker der Gesundheitsversorgung in den Regionen. Nötig sei jetzt „die vollständige Öffnung der Grund- und Regelversorger für die ambulante Notfallversorgung und für die ambulante fachärztliche Versorgung, zumindest in ländlichen Regionen“, so der VKD. Der VKD fordert zudem den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung in ein unabhängiges Institut umzuwandeln, „das im Sinne der Patienten dann auch sektorenübergreifend prüft“.

„Es muss ein Ruck durch die Krankenhauspolitik gehen. Unser Appell ist, gemeinsam ein „Zukunftskonzept Deutsches Krankenhaus“ zu entwickeln und gemeinsam beherzter an der Gemeinschaftsaufgabe Gesundheitsversorgung zur arbeiten“, sagte Düllings. © hil/aerzteblatt.de

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