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Ärzteschaft

Vertragsärzte bilden mehr Weiterbildungs­assistenten aus

Freitag, 16. November 2018

/dpa

Berlin – Immer mehr niedergelassene Ärzte bilden in ihrer Praxis junge Mediziner zum Facharzt aus. Im vergangenen Jahr haben mehr als 11.000 Vertragsärzte einen Weiterbildungsassistenten beschäftigt. Das sind rund 1.900 mehr als 2015, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilte.

Im Zeitraum zwischen 2015 und 2017 stieg die Anzahl der aktiven Weiterbilder in der allgemeinmedizinischen Versorgung von 4.834 auf 5.811 und in der allgemeinen fachärztlichen Versorgung von 2.786 auf 3.328. Die höchsten Zuwachsraten sind bei den Augen- sowie den Kinder- und Jugendärzten zu verzeichnen.

In der spezialisierten fachärztlichen Versorgung erhöhten sich die Zahlen von 1.123 (2015) auf 1.359 (2016). Bei der gesonderten fachärztlichen Versorgung waren es 2015 654 und im vergangenen Jahr 773 aktiven Weiterbilder.

Förderprogramm zeigt Wirkung

Das vor drei Jahren mit dem Versorgungsstärkungsgesetz im Sozialgesetzbuch V verankerte erweiterte „Förderprogramm Weiterbildung“, wodurch die Weiterbildung umfassender und attraktiver gefördert wird, zeigt laut KBV somit erste Wirkung. Mit dem Programm wurden unter anderem die Zahl der Förderplätze angehoben und der monatliche Förderbetrag von 3.500 auf 4.800 Euro erhöht.

Die Beschäftigung eines Weiterbildungsassistenten in der Praxis habe in mehrerer Hinsicht positive Effekte, betonte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Stephan Hofmeister. „Junge Ärzte, die Teile ihrer Weiterbildung im ambulanten Bereich absolviert haben, lassen sich später eher nieder.“ Zudem entlasteten sie den Praxisalltag, ermöglichten fachlichen Austausch und entwickelten sich unter Umständen zum Nachfolger.

Knapp die Hälfte der Vertragsärzte besitzt eine Weiterbildungsbefugnis

Dem Ärztemonitor 2018 zufolge hat inzwischen nahezu die Hälfte der befragten Vertragsärzte eine Befugnis zur Weiterbildung. Zudem gaben 58 Prozent der Befragten an, in den nächsten fünf Jahren einen Weiterbildungsassistenten in ihrer Praxis beschäftigen zu wollen. Der Ärztemonitor ist die deutschlandweit größte Befragung ambulant tätiger Ärzte und Psychotherapeuten, die die KBV und der NAV-Virchow-Bund alle zwei Jahre in Auftrag geben.

Ärzte, die in ihrer Praxis weiterbilden wollen und sich für eine Förderung interessieren, können sich an ihre Kassenärztliche Vereinigung (KV) wenden.. Dort erfahren sie auch, in welchen Fachrichtungen eine Förderung in ihrer Region möglich ist. Die Förderbeträge werden von den KVen und den Kostenträgern jeweils hälftig getragen. Ausgezahlt werden sie als Zuschuss zum Bruttogehalt des Weiterzubildenden an den Praxisinhaber, der den Arzt in Weiterbildung beschäftigt. © EB/aerzteblatt.de

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