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Ausland

Ebolaausbruch im Kongo: Helfer fordern zusätzliche Friedenstruppen

Dienstag, 20. November 2018

Blauhelm-Soldat der UN-Friedensmission Monusco in Nyiragongo (Kongo) /dpa

Brüssel – Die Ausbreitung des Ebolavirus im Kongo kann nach Einschätzung von Experten nur mit zusätzlicher Unterstützung von internationalen Friedenstruppen gestoppt werden.

Das Mandat für die bereits bestehende Blauhelmmission Monusco müsse so geändert werden, dass sie in dem von Rebellengruppen destabilisierten Land wirklich für Sicherheit sorgen könne, sagte Gisela Schneider vom Deutschen Institut für Ärztliche Mission heute bei einem Treffen von Fachleuten in Brüssel. Nur dann könne den betroffenen Menschen bestmöglich geholfen werden.

„Die prekäre Sicherheitslage spielt dem Virus in die Hände, weil sie die Helfer immer wieder daran hindert, ihre Arbeit zu machen“, erklärte Thorsten Münch von der EU-Kommission. Diese müssten eigentlich allen Kontakten von Ebolaopfern nachgehen, sichere Bestattungen vornehmen und diejenigen Menschen vorsorglich impfen, die mit Ebolaopfern Kontakt hatten.

Nach jüngsten Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums sind bislang 216 Ebolapatienten gestorben. Insgesamt wurden 326 Erkrankungen durch Labortests nachgewiesen, 47 weitere gelten als wahrscheinlich. Der derzeitige Ebolaausbruch im Kongo gilt als der größte, den das zentralafrikanische Land bislang erlebt hat.

Das Ebolavirus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer Epidemie 2014/2015 starben in Westafrika mehr als 11.000 Menschen. © dpa/aerzteblatt.de

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