Politik
Caritas und Diakonie fordern Reform der Pflegeversicherung
Donnerstag, 22. November 2018
Berlin – Die beiden christlichen Wohlfahrtsverbände fordern eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung und eine Weiterentwicklung der Altenhilfe. „Die Versicherten sollen künftig für bedarfsgerechte Pflegesachleistungen im Leistungsfall nur einen begrenzten Selbstbehalt zahlen“, hieß es heute in einer Mitteilung. Caritas und Diakonie legten zusammen mit ihren jeweiligen Fachverbänden ein Forderungspapier vor.
Darin verlangen sie unter anderem eine altersgerechte Infrastruktur mit entsprechenden Wohnangeboten und Begegnungsräumen für Jung und Alt. Pflegedienste und -einrichtungen sollten freiwilliges Engagement unterstützen, heißt es weiter. Angebote und Dienstleistungen für Pflegebedürftige sollten ausgebaut und besser abgestimmt werden. Gute Altenpflege werde möglich, wenn Bedürftige und ihre Angehörigen auf verlässliche und bezahlbare Hilfe im näheren Umfeld zurückgreifen könnten. Dafür zu sorgen, sei Aufgabe der Länder und Kommunen.
Caritas und Diakonie sprechen sich für eine „echte Pflege(teil)kaskoversicherung“ aus, bei der der Selbstbehalt begrenzt werde. Weil das Risiko der Pflegebedürftigkeit in der Gesellschaft steige, würden auch die Beiträge steigen müssen. Ergänzend sei der Einsatz von Steuermitteln zu prüfen. Die Leistungen der Pflegeversicherung sollten generell einfacher und flexibler gestaltet werden. Auch sollten private Initiativen gefördert werden. © kna/aerzteblatt.de

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