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Politik

Müller fordert europäische Regelungen gegen Kinderarbeit

Dienstag, 27. November 2018

/dpa

Berlin – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat anlässlich des 60. Jubiläums der Spendenaktion Brot für die Welt das Ende von Kinderarbeit gefordert. „Wenn Freiwilligkeit nicht zum Ziel führt, brauchen wir gesetzliche Regelungen“, sagte Müller heute in Berlin. So müsse sich der Grundsatz „Keine Ausbeutung von Kindern“ auch in den Freihandelsabkommen wiederfinden, die die Europäische Union abschließe.

„Wir brauchen eine europäische Rahmengesetzgebung: Keine Kinderarbeit in europäischer Importware“, forderte Müller. Der Welthandel brauche ökologische und soziale Mindeststandards.

Damit Kinder statt zu arbeiten zur Schule gehen könnten, sei ein existenzsichernder Lohn für die Eltern nötig, erklärte der CSU-Politiker. Diesen am Anfang der Lieferkette zu sichern, sei auch die Verantwortung deutscher und europäischer Importeure. „15 Cent für Näherinnen – davon können Familien nicht leben.“ Laut Müller sind 150 Millionen Kinder gezwungen, zu arbeiten.

Müller appellierte auch an die Verbraucher. Sie müssten die Möglichkeit haben, fair einzukaufen – etwa mit Hilfe von Siegeln oder Fairtrade-Kampagnen. Der Minister kündigte an, die finanzielle Unterstützung für kirchliche Hilfswerke weiter auszubauen.

Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt ruft dieses Jahr zum 60. Mal zu einer Spendenaktion für hungernde Menschen auf. Die Präsidentin, Cornelia Füllkrug-Weitzel, appellierte an alle Ressorts. „Hunger- und Entwicklungshilfe ist nicht genug“, sagte sie.

Es helfe nichts, wenn gleichzeitig die Handels-, Industrie-, Finanz-, Klima- und Außenpolitik von Europa und Amerika die Erfolge mit einem Handstreich zerstörten. Laut Füllkrug-Weitzel hungert jeder neunte Mensch. © dpa/aerzteblatt.de

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