Ärzteschaft
Daten von Blutdrucküberwachungs-Apps sinnvoll nutzen
Freitag, 30. November 2018
Heidelberg – Die Deutsche Hochdruckliga – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention (DHL) hat sich für einen sinnvollen Einsatz von Hypertonie-Apps eingesetzt. Die Blutdrucktherapie sei prädestiniert für die telemedizinische Mitversorgung der Betroffenen. Unabdingbar sei, dass Patienten ihre in Blutdruck-Apps dokumentierten Werte datensicher in das Praxissystem transferieren könnten und damit dem behandelnden Arzt nutzbar machten. Diese wichtige Anforderung müssen Blutdruck-Apps nach Ansicht der Deutschen Hochdruckliga zukünftig erfüllen.
Es gebe bereits eine steigende Zahl von Blutdruck-Apps, die von Blutdruck-Messgeräte-Herstellern herausgegeben werden. Gleichzeitig hätten viele Patienten den Wunsch, die von ihnen dokumentierten Blutdruckwerte mit dem behandelnden Arzt zu teilen und darauf basierende ärztliche Therapieempfehlungen zu erhalten.
Um diese Datenflut zu ordnen, zu steuern sowie sinnvoll und praktikabel zur Diagnosestellung und Therapiesteuerung zu nutzen, müssten idealerweise die Werte eines vom Arzt definierten begrenzten Zeitraums in dem jeweiligen Praxisverwaltungssystem verwertbar vorliegen, so die Meinung der DHL-Mediziner.
„Die Patienten leisten gute Vorarbeit, wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir Ärzte mit den Blutdruckdaten praxistauglich arbeiten können,“ sagte Martin Middeke, Sprecher der DHL-Kommission Telemedizin und eHealth. Der Fachgesellschaft zufolge sei aufgrund der aktuellen Studienlage und jahrelanger Erfahrung eine tägliche automatische digitale Blutdruckdaten-Übermittlung an den Arzt ratsam. Dieser müsse reagieren, sobald es Abweichungen von den vorher klar definierten Blutdruckgrenzen (Einzel- und 5-Tages-Durchschnittswerte) gebe. © hil/sb/aerzteblatt.de

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