Medizin
Schon die Wahrnehmung von Nahrung bereitet den Körper auf die Verdauung vor
Freitag, 7. Dezember 2018
Köln – Bereits die Wahrnehmung von Nahrung aktiviert Neuronen im Gehirn, die die Leber für die Verdauung vorbereiten. Das berichten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln. Die Arbeit ist in der Zeitschrift Cell erschienen (2018; doi: 10.1016/j.cell.2018.10.015).
Das Sehen, Riechen und Schmecken von Lebensmitteln, die in ihrer Gesamtheit oft als „Kopfphase“ bezeichnet werden, löst eine Vielzahl von physiologischen Veränderungen aus, einschließlich einer erhöhten Herzfrequenz, Speichelproduktion und der Sekretion von Verdauungsenzymen. Dadurch wird sichergestellt, dass Nährstoffe schnell verstoffwechselt werden Die Kopfphase wird sowohl von den parasympathischen als auch von den sympathischen Zweigen des vegetativen Nervensystems vermittelt.
Aber nicht nur der Magen-Darm-Trakt ist für die Verdauung und die Aufnahme der Nährstoffe wichtig: Claus Brandt und seine Kollegen aus der Arbeitsgruppe von Jens Brüning, Direktor des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung, Köln, konnten nun zeigen, dass während dieser Kopfphase schon weitere Prozesse der Nahrungsverwertung angekurbelt werden. Eine Gruppe Neuronen in der Hypothalamusregion des Gehirns werden alleine durch Riechen und Sehen der Nahrung aktiviert. Diese wiederum signalisieren der Leber, Prozesse der Nahrungsverwertung in Gang zu setzen.
„Der Körper reagiert nicht erst auf die Nahrung, wenn sie aufgenommen wurde, sondern bereits auf die sensorischen Signale, die mitteilen, dass sie bald ankommen wird. Somit kann er eine effiziente Verstoffwechselung des Essens gewährleisten“ fasst Brandt zusammen. © hil/aerzteblatt.de
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