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Berlin – Klare politische Vorgaben für den Umgang mit Gesundheitsdaten fordert der Bundesverband Gesundheits-IT (BViTG). Dem Verband geht es dabei vor allem um die dezentrale Speicherung von Daten in Clouds.
„Cloudbasierte Anwendungen bieten unter anderem einen schnellen und flexiblen Datenzugriff, ein hohes Sicherheitsniveau und begünstigen neue, dezentrale Versorgungsmodell“, sagte der Geschäftsführer des bvitg, Sebastian Zilch.
Zudem seien sie durch ihre Skalierbarkeit meist sogar finanziell von Vorteil. Insgesamt sind Cloud-Computing-Angebote deshalb unabdingbar für eine zukunftsgerechte digitalisierte Gesundheitsversorgung.
Der Verband hat in einem neuen Positionspapier jetzt Kernforderungen für den erfolgreichen Einsatz von Cloud-Lösungen im Gesundheitswesen formuliert. Dazu gehört eine bundesweit einheitliche IT-Sicherheitsrichtlinie, die die unterschiedlichen Landesrichtlinien ersetzt.
Darüber hinaus sollte es eine länderübergreifende Datenschutzrichtlinie als Ersatz für die unterschiedlichen Landesdatenschutzrichtlinien, einen klaren Rechtsrahmen, der den Datenaustausch über nationale Grenzen möglich macht, sowie Anreize für den flächendeckenden Einsatz von Cloud-Lösungen geben.
Außerdem fordert der Verband „ein konsequentes politisches Bekenntnis zu Cloud-Lösungen“. „Die dezentrale Speicherung digitaler Gesundheitsdaten in Cloud-Systemen ermöglicht den Abruf von Gesundheitsinformationen von praktisch überall – vorausgesetzt eine stabile Internetversorgung und nötige Endgeräte sind verfügbar“, heißt es in dem Positionspapier.
Diese Flexibilität ermögliche neue Versorgungskonzepte, insbesondere in der ambulanten Versorgung. Haus- und Landärzte, Notärzte und Rettungskräfte könnten zum Beispiel vom mobilen Zugriff und Abruf von elektronischen Patientendaten profitieren, so die Autoren. © hil/aerzteblatt.de
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