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Berlin – Die radiologischen Universitätskliniken in Deutschland haben mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medizin MEVIS in Bremen und der Technischen Universität Darmstadt ein Forschungsnetzwerk „Racoon“ – Radiological Cooperative Network – gegründet. Ziel ist eine umfassende und strukturierte Erfassung radiologischer Daten zu COVID-19.
Initiiert wurde das Projekt von Thomas Vogl und Andreas Bucher vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Bernd Hamm und Tobias Penzkofer von der Charité Berlin sowie Jens Kleesiek vom Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin des Universitätsklinikums Essen.
Sie haben für das Netzwerk radiologische Befundungsstandards sowie ein umfassendes Bildglossar angelegt, außerdem stehen ausführliche Dokumentationsmaterialien, interaktive Workshops und Lehreinheiten zur Verfügung.
„Die klassische radiologische Befundung, bei der der Befund einfach als Freitext eingetragen wird, ist für eine groß angelegte maschinelle Auswertung nicht geeignet“, sagte Vogl, Leiter des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Frankfurt. Die für eine solche Auswertung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz notwendigen strukturierten Daten liefere jetzt Racoon.
„Es stehen erstmals hochstrukturierte Daten in dieser Größenordnung zur Verfügung, die als wertvolle Entscheidungsgrundlage zu epidemiologischen Studien, Lageeinschätzungen und Frühwarnmechanismen beitragen können“, ergänzte Hamm, Direktor der Klinik für Radiologie der Charité in Berlin. © hil/aerzteblatt.de
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