/aamulya, stock.adobe.com
Bonn – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat gemeinsam mit den Ernährungsgesellschaften aus Österreich und der Schweiz die Referenzwerte für die Vitamin-A-Zufuhr überarbeitet. Dieser wird nun in „Retinolaktivitätsäquivalenten“ (RAE) angegeben.
Neu ist auch, dass für β-Carotin kein separater Referenzwert mehr angegeben wird. Die empfohlene Zufuhr für Vitamin A beträgt für Frauen danach 700 Mikrogramm RAE pro Tag und für Männer 850 Mikrogramm RAE.
Vitamin A ist ein essenzieller, fettlöslicher Nährstoff, der für zahlreiche biologische Prozesse wie Sehvorgang, Immunfunktion, Zelldifferenzierung und Embryonalentwicklung notwendig ist. Der Begriff umfasst eine Gruppe von Verbindungen mit Vitamin-A-Wirkung. Die zentrale Wirkform ist Retinol. Es kann vom menschlichen Körper in andere Wirkformen umgewandelt und als Retinylester gespeichert werden.
Das fettlösliche sogenannte vorgebildete Vitamin A ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. Aber Pflanzen enthalten eine Reihe von Provitamin-A-Carotinoiden, die in unterschiedlichem Maße zu Vitamin A umgewandelt werden können.
Beta-Carotin ist aufgrund der hohen Umwandlungsrate und der mengenmäßigen Zufuhr das bedeutendste Provitamin A für die menschliche Vitamin-A-Versorgung. Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, rote Paprika, Grünkohl, Spinat, Feldsalat sowie Honigmelone, Aprikosen und Mango enthalten nennenswerte Mengen an Beta-Carotin.
„Eine rein pflanzliche Ernährung setzt für die Sicherstellung einer angemessen Vitamin-A-Zufuhr eine sehr bewusste Ernährungsweise und Lebensmittelauswahl voraus“, erläutert die DGE. Um Carotinoide optimal zu verwerten, sollten beispielsweise Karotten immer zusammen mit etwas Fett gegessen werden. © hil/aerzteblatt.de
Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.