ThemenpflegenotstandPflegebeauftragter sorgt sich um wachsende Personalnot
pflegenotstand

pflegenotstand

Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Politik

Pflegebeauftragter sorgt sich um wachsende Personalnot

Montag, 10. August 2020

/M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com

Düsseldorf – Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat da­­vor gewarnt, dass die Personalnot in der Pflege zunehmen werde, wenn sich Bezahlung und Arbeitsbedingungen nicht verbesserten.

„Wenn es jetzt nicht ein klares Signal gibt, dass sich etwas ändert an Tarifen und Löhnen sowie an den Arbeitsbedingungen, können wir nach der Pandemie in die Situation komm­en, dass wir nicht über zusätzliche Auszubildende sprechen, sondern über eine weitere Abwanderung von Personal“, sagte Westerfellhaus der Rheinischen Post. Das wäre fatal.

Die Pflegekräfte seien zu Beginn der Coronakrise hochgejubelt und für systemrelevant erklärt worden, sagte Westerfellhaus. Es müsse sich jetzt dringend etwas an der Situation in der Pflege verbessern.

„Schon jetzt gibt es sehr großes Unverständnis, dass aus der Anerkennung bisher zu wenige nachhaltige Taten erwachsen“, sagte er. Bei den Pflegekräften nehme er eine Stimmung wahr, wonach sie in der Coronazeit noch durchhalten wollten und sich dann einen anderen Job suchen würden.

Der Pflegebeauftragte sieht für die Branche eine doppelte Gefahr. „Wir haben nicht nur bereits zu wenige Pflegekräfte, unter den aktuellen Umständen sind vor allem auch viele von ihnen nicht mehr bereit oder in der Lage, Vollzeit in diesem Beruf zu arbeiten“, sagte er. © kna/afp/aerzteblatt.de

Kommentare

Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.
Avatar #92214
H.-D. Falkenberg
am Dienstag, 11. August 2020, 09:22

Pflegebeauftragter sorgt sich um wachsende Personalnot

Diese Prognosen setzen lediglich fort, was bereits seit Jahren bekannt ist. Zu erkennen ist leider, dass selbst die Pandemie, die Sympathiewellen erzeugte, nicht zu einer Verbesserung der Situation geführt hat. Wenn erstmal die finanziellen Auswirkungen einer breiten Wählergemeinschaft vorgetragen werden, wird die Skepsis oder gar Ablehnung noch größer werden. Hinzu kommt: Wie sollen diese Probleme gelöst werden, wenn die Poltik auf (fast) höchster Ebene Ideen (z.B. meine) ignoriert, ja sogar entsprechendes Engagement ablehnt, obwohl der Fachkräftemangel sich bereits vor über zehn Jahren abzeichnete. Gerne hätte ich als Berater sozialer Einrichtungen für und bei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (nicht EY!) über meine Erfahrungen als "Praktikant" in der Altenpflege berichtet. Ich hätte sogar auf Videos, Bilderserien u.a. zurückgreifen und auf eigene Erlebnisberichte verweisen können (siehe auch Fachliteratur). Als Pensionär hätte ich sicherlich einige junge Menschen davon überzeugen können, dass die Ausübung dieses Berufes auch mit sehr viel Befriedigung und Freude verbunden sein kann.
LNS

Zum Artikel

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...