Politik

Parteivorsitz: CDU-Politiker rufen Spahn zu Kandidatur

  • Freitag, 9. Oktober 2020
/picture alliance, Revierfoto
/picture alliance, Revierfoto

Berlin – Mehrere CDU-Bundestagsabgeordnete haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einer Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz aufgerufen. „Ich würde mich mit vielen anderen freuen, wenn Jens Spahn zur Wahl stünde“, sagte der Schwetzinger Abgeordnete Olav Gutting dem Spiegel laut Vorabmeldung. Gutting ist auch Mitglied im CDU-Präsidium.

Der Magdeburger Abgeordnete Tino Sorge sagte zu einer möglichen Spahn-Kandidatur: „Meine Unterstützung hat er.“ Der CDU-Parlamentarier Michael Hennrich aus Nürtingen bezeichnete Spahn als idealen Partner eines möglichen Kanzlerkandidaten Markus Söder (CSU): „Jens Spahn würde gemeinsam mit Markus Söder für einen echten Generationen­wechsel stehen.“

Die Äußerungen deuten auf Unzufriedenheit in der CDU mit den bisherigen Bewerbern für den bisherigen Vorsitzbewerbern Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen hin. Spahn unterstützt bislang die Kandidatur von Laschet.

In der Bundestagsfraktion und mehreren Landesverbänden fürchten offenbar viele Christ­demokraten, dass keiner der drei der CDU im Wahljahr einen echten Schub verleihen kann.

„Wir haben drei respektable und gestandene Persönlichkeiten als Kandidaten, aber keiner steht so richtig für Aufbruch und Erneuerung“, sagt der Mannheimer CDU-Abgeordnete Nikolas Löbel dem Spiegel. Spahn habe nach der Kanzlerin die derzeit besten Umfrage­werte, sagte Löbel. Das könne für die CDU „ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, aus drei Kandidaten einen Konsenskandidaten zu machen“.

Laschet und Spahn erteilten den Forderungen aber eine Absage. „Ich arbeite gut mit Jens Spahn zusammen, wir telefonieren regelmäßig und stimmen die Grundlinien miteinander ab“, sagte Laschet dem Spiegel. Und Spahn sagte: „Wer sich für den CDU-Vorsitz bewirbt, muss den Anspruch haben, Kanzlerkandidat der Union zu werden.“

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung