Der Beitrag „Mehr Mut zum NEIN-Sagen“ von Harald Kamps in Heft 3/2007 scheint vielen Lesern mit seinen Ansichten des deutschen Gesundheitswesens, bei denen der ärztliche Berufsstand von Kritik nicht ausgespart bleibt, aus dem Herzen gesprochen zu haben. Im Kern lautet seine These: Hierzulande fehlt die fachliche Instanz, die gesunde Menschen vor den potenziell gefährlichen Nebenwirkungen des Gesundheitswesens bewahrt und den kranken Menschen den einfachsten Weg zur Besserung zeigt.
Zitat=Montgomery: „Im vergangenen Jahr sind schon wieder 3500 deutsche Ärzte ins Ausland gegangen.“
Im Ärzteblatt steht:
Zitat=DAEB: "Daraus ergibt sich, dass im Jahr 2010 insgesamt 3 241 ursprünglich in Deutschland tätige Ärztinnen und Ärzte ins Ausland abgewandert sind, wobei der Anteil der deutschen Ärzte 68,7 Prozent beträgt."
Immer, wenn ich wieder mal lese, wie - um es vorsichtig zu formulieren - "großzügig" berufspoltisch aktive Ärzte mit Zahlen und Fakten umgehen, bekomme ich Angst vor Ärzten.
Ich hoffe nur, dass die Ärzte, denen ich im Fall des Falles mal meine Gesundheit oder mein Leben anvertrauen müsste, mit den für die Behandlung ihrer Patienten relavanten Zahlen und Fakten sorgfältiger umgehen als es berufspolitisch aktive Ärzte tun, wenn es um Zahlen und Fakten zur Untermauerung ihrer fianziellen Forderungen geht.