Politik
STIKO prüft aktualisierte Empfehlung zu Astrazeneca-Vakzin
Montag, 1. März 2021
Berlin – Die Ständige Impfkommission in Deutschland (STIKO) will ihre Empfehlung zum Impfstoff des Herstellers Astrazeneca überdenken. Es werde „sehr bald zu einer neuen, aktualisierten Empfehlung kommen“, sagte der Chef der Kommission, Thomas Mertens, am vergangenen Freitagabend im ZDF-„heute journal“.
Die STIKO hatte – anders als die Europäische Arzneimittelagentur (EMA – den Impfstoff vorerst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen, weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen. Das Vakzin trifft bei vielen Menschen auf Vorbehalte.
„Das Ganze ist irgendwie schlecht gelaufen“, räumte Mertens ein. Er rechtfertigte aber die STIKO-Entscheidung mit einer dünnen Datenlage. „Wir hatten die Daten, die wir hatten und haben auf der Basis dieser Daten die Empfehlung gegeben. Aber wir haben nie den Impfstoff kritisiert. Wir haben nur kritisiert, dass die Datenlage für die Altersgruppe über 65 nicht gut oder nicht ausreichend war.“
Ansonsten sei der Impfstoff „sehr gut“ und er werde „jetzt durch hinzukommende neue Daten noch besser in der Einschätzung“, betonte Mertens. © dpa/kna/aerzteblatt.de

Wer schützt die Alten vor der Stiko?
Wenn die Stiko angesichts des fortbestehenden hohen Risikos für Leib und Leben gerade der älteren Generation und inzwischen allenthalben zugänglicher, überzeugend positiver Ergebnisse der Impfung in Großbritannien seit Wochen mit einer absurden Betonkopfmentalität ihr Votum bebrütet und der Vorsitzende diese Tragödie als "dumm gelaufen abtut", dann muss die Politik handeln, gerne Hand in Hand mit dem Ethikrat. Heute noch und nicht erst morgen!

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