Ärzteschaft
Entwurf für Approbationsordnung: Hartmannbund hält Korrekturen für erforderlich
Mittwoch, 17. Mai 2023
Berlin – Die Studierenden des Hartmannbundes (HB) haben Korrekturen an der geplanten Reform des Medizinstudiums angeraten. Den größten Überarbeitungsbedarf sehen sie beim Praktischen Jahr (PJ). Nach wie vor fehlten im Referentenentwurf für eine neue Approbationsordnung eine verpflichtende Aufwandsentschädigung sowie eine vernünftige Fehltageregelung, die Krankheits- von Urlaubstagen trenne.
Außerdem geht es den Studierenden des HB um die wissenschaftliche Arbeit, die Medizinstudierende künftig erstellen sollen. „Damit die Studierenden tatsächlich einen Lernerfolg davontragen, sollte die wissenschaftliche Arbeit nicht erst gegen Ende des Studiums, sondern vor Beginn einer potenziellen Dissertation erfolgen“, erklärte Anna Finger, Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund.
Wichtig sei außerdem eine bessere Vergleichbarkeit bei den Studienleistungen. „Um mit Blick auf die Qualität der Ausbildung von einer adäquaten Reform des Medizinstudiums sprechen zu können, muss unbedingt die Zahl der bis zu einem bestimmten Punkt zu erreichenden Leistungsnachweise stärker vereinheitlicht werden, damit auch weiterhin ein Wechsel des Studienstandorts möglich ist“, sagte Peter Schreiber, Co-Vorsitzender des Studierendenausschusses.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte Anfang Mai eine überarbeitete Fassung eines Gesetzesentwurfs für eine neue Approbationsordnung zur Abstimmung an die Bundesländer geschickt.
Medizinstudierende und die Medizinischen Fakultäten hatten dies grundsätzlich begrüßt, um den Stillstand bei der Reform des Medizinstudiums zu überwinden.
Auch der 127. Deutsche Ärztetag hat das Bundesgesundheitsministerium gestern aufgefordert, die neuen Approbationsordnung so schnell wie möglich umzusetzen. © hil/aerzteblatt.de

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