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Endlich besser schlafen: Effektive Gewichts­reduktion bekämpft Schlaf­apnoe

  • Donnerstag, 30. Januar 2025
  • Quelle: Lilly Deutschland GmbH

Obstruktive Schlafapnoe raubt Millionen Menschen ihren erholsamen Schlaf, reduziert die Lebensqualität am Tage und bringt weitere gesundheitliche Risiken mit sich. Gerade Menschen mit Adipositas sind davon betroffen. Mit der passenden Therapie ist eine Remission der Schlafapnoe möglich.

IC Lilly Mounjaro B16 KV
©Lilly Deutschland GmbH

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) betrifft weltweit bis zu einer Milliarde Menschen und schränkt die Atmung durch eine partielle Verlegung der oberen Atemwege ein [1, 2]. Nachts verhindern Atemaussetzer einen erholsamen Schlaf der Betroffenen. Diese Schlafstörungen haben auch Konsequenzen für den Folgetag: Bis zu 90 % der Menschen mit OSA leiden an einer übermäßigen Tagesschläfrigkeit, die erhebliche negative Folgen auf den persönlichen und beruflichen Alltag hat (Abbildung 1). So steigt das Risiko für Unfallverletzungen – häufig kommt es auch zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen oder morgendlichen Kopfschmerzen [1, 3]. Zudem gibt es Hinweise, dass eine OSA das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Depressionen erhöht [4].

IC Lilly Mounjaro B16 Abb1
Abbildung 1 Häufige Symptome der obstruktiven Schlafapnoe [3, 5]

Die wechselseitige Beziehung zwischen Schlafapnoe und Adipositas

Die OSA und Übergewicht bzw. Adipositas sind eng miteinander assoziiert: Bis zu 90 % der Menschen mit schwerer Adipositas sind von einer OSA betroffen, die ihrerseits zu einer weiteren Gewichtszunahme durch Schlaffragmentierung und hormonelle Dysbalancen führen kann (Abbildung 2) [1, 6]. Bislang wurde die Schlafapnoe vorwiegend symptomatisch therapiert: Goldstandard ist die feste Atemmaske mit Atemwegsüberdruck (PAP-Therapie) [1]. Allerdings brechen etwa 30 % der Anwender:innen die PAP-Therapie vorzeitig ab, und viele von ihnen erreichen die vorgeschriebene nächtliche Nutzungsdauer nicht [7].

IC Lilly Mounjaro B16 Abb2
Abb. 2: Wechselwirkung zwischen der obstruktiven Schlafapnoe und Adipositas [6]

Mounjaro®: neue Hoffnung bei Schlafapnoe?

Mit dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Mounjaro® (Tirzepatid) [8, *, a] ist erstmals eine medikamentöse Therapie verfügbar, die bei Menschen mit Adipositas* durch einen Gewichtsverlust auf die Begleiterkrankung einer mittelschweren oder schweren obstruktiven Schlafapnoe kausal einwirkt:
50 % [b] der Patient:innen mit PAP-Therapie erreichten nach 52 Wochen unter Mounjaro® eine Remission oder einen milden asymptomatischen Verlauf der OSA ohne Tagesschläfrigkeit – damit signifikant mehr Patient:innen als unter Placebo (14,3 % [b]) [9, c]. Für den sekundären Endpunkt war eine Remission definiert als Apnoe-Hypnoe-Index (AHI) < 5 Ereignisse pro Schlafstunde, und ein milder asymptomatischer Verlauf ohne Tagesschläfrigkeit war definiert als AHI von 5 – 14 Ereignissen pro Schlafstunde sowie einem Wert ≤ 10 auf der Epworth Sleepiness Scale (ESS) [9].

Der Effekt beruhte auf einer starken Gewichtsreduktion durch Mounjaro®, die auch zu einer Verbesserung wichtiger kardiovaskulärer Risikofaktoren führte, wie zum Beispiel dem systolischen Blutdruck [d], der hypoxischen Belastung und dem hochsensitiven C-reaktiven Protein (hsCRP). Dabei war der Erfolg der kausalen Behandlung unabhängig von einer begleitenden symptomatischen PAP-Therapie (Abbildung 3).

IC Lilly Mounjaro B16 Abb3
Abbildung 3 Signifikante Verbesserung schlafbezogener Atmungsstörungen unter Mounjaro ® [8] mit PAP-Therapie. AHI: Apnoe-Hypnoe-Index; MTD: maximal verträgliche Dosis; PAP: feste Atemmaske mit Atemwegsüberdruck. *PAP-Therapie 7 Tage vor Polysomnographie abgesetzt.

Die Studienteilnehmenden berichteten über signifikante Verbesserungen der schlafbezogenen Beeinträchtigung und fühlten sich weniger in ihrem Schlaf gestört [9, e]. Die Wirkung trat bereits in den ersten 20 Wochen der Therapie auf und führte auch zu einer gesteigerten Lebensqualität durch Abnahme der Tagesschläfrigkeit. Damit hat die kausale Therapie mit Mounjaro® auch einen positiven Effekt auf die Symptomatik am Tage.

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PP-TR-DE-2561

* Mounjaro® (Tirzepatid) ist angezeigt zur Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend eingestelltem Typ-2-Diabetes als Ergänzung zu Diät und Bewegung als Monotherapie, wenn die Einnahme von Metformin wegen Unverträglichkeiten oder Kontraindikationen nicht angezeigt ist, zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes mellitus; sowie als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität zum Gewichtsmanagement, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, bei Erwachsenen mit einem Ausgangs-BMI von ≥ 30 kg/m² (Adipositas) oder ≥ 27 kg/m² bis < 30 kg/m² (Übergewicht) bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung (z.B. Hypertonie, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes mellitus) [8].

[a] WHO ATC-Code: A10BX16.
[b] Wirksamkeitsestimand (efficacy estimand) [9].
[c] p < 0,001, für Multiplizität adjustiert [9].
[d] In Woche 48 bestimmt [9].
[e] Gepoolte Analyse der validierten Fragebögen PROMIS-Kurzform zur schlafbedingten Beeinträchtigung 8a bzw. zur Schlafstörung 8b [9].
[f] p < 0,001 im Vergleich zum Ausgangswert, nicht multiplizitätsadjustiert.
[g] Prozentuale Gewichtsreduktion vom Ausgangsgewicht unter Mounjaro® 15 mg nach 72 Wochen. Unter Placebo Gewichtsreduktion um 2,4 % (-2,4 kg) in diesem Zeitraum. Bei kalorienreduzierter Ernährung und erhöhter körperlicher Aktivität [8, 10].
[h] Der Wirksamkeits-Estimand für die Einzeldosen wurde mit Ausnahme des Taillenumfangs bei Mounjaro® 10 mg und 15 mg nicht multiplizitätsadjustiert.

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). S3-Leitlinie “Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Erwachsenen“. AWMF-Registernummer 063-001. Gültig bis: 22.12.2021 (in Überarbeitung), letzte Teil-Aktualisierung: 09.01.2023.

  2. Benjafield AV, Ayas NT, Eastwood PR, et al.: Lancet Respir Med. 2019; 7(8): 687–698.

  3. Gottlieb DJ, Punjabi NM. JAMA. 2020; 323(14): 1389–1400. doi:10.1001/jama.2020.3514

  4. Gleeson M, McNicholas WT. Eur Respir Rev. 2022; 31(164): 210256.

  5. Yeghiazarians Y, Jneid H, Tietjens JR, et al.: 2021; 144(3): e56-e67.

  6. Pugliese G, Barrea L, Laudisio D, et al.: Curr Obes Rep. 2020; 9(1): 30–38.

  7. Stuck BA, Schöbel C, Wiater A, et al.: Deutsches Ärzteblatt 2021; 118(19–20): A996-A1000

  8. Fachinformation Mounjaro®, aktueller Stand.

  9. Malhotra A, Grunstein RR, Fietze I, et al.: N Engl J Med. 2024; 391: 1193–1205.

  10. Jastreboff AM, et al.: N Engl J Med. 2022; 387(3): 205–216.

mr

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