Worauf kommt es bei der modernen Behandlung der Colitis ulcerosa (CU)

[a] an und was können wir von modernen Therapieoptionen erwarten? Auf dem größten Kongress für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie in Deutschland – der „Viszeralmedizin 2024“ drehte sich im Lilly-Symposium alles um aktuelle Daten zu modernen Therapeutika und die Erfahrungen der Expert:innen [2].

Worauf kommt es bei der modernen Behandlung der Colitis ulcerosa (CU) [a] an und was können wir von modernen Therapieoptionen erwarten? Auf dem größten Kongress für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie in Deutschland – der „Viszeralmedizin 2024“ drehte sich im Lilly-Symposium alles um aktuelle Daten zu modernen Therapeutika und die Erfahrungen der Expert:innen [2]. Steht bei der Behandlung der CU die langanhaltende klinische und endoskopische Remission im Vordergrund, so ist doch eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle ebenso wichtig für einen Therapieerfolg [3]. Ohne diese kann das übergeordnete Ziel einer langfristig verbesserten und normalisierten Lebensqualität der CU-Patient:innen kaum erreicht werden [4]. Insbesondere die Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) kann den Alltag und das Sozialleben der Betroffenen massiv beeinträchtigen [5]. Wie Prof. Dr. Elisabeth Schnoy (Augsburg) zeigte, können Patient:innen mit Mirikizumab (Omvoh®) [1] eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle auch mit Blick auf BU erreichen: Bereits nach 2 Wochen mit signifikanten Verbesserungen im Vergleich zu Placebo [b] sowie anhaltend über einen Zeitraum von bis zu 2 Jahren (Abb. 1) [6, 7, 8, 9]. Zudem befanden sich 71 % der Biologika-naiven Patient:innen [c] in Woche 104 in BU-Remission [d. 10] Umfassende Symptomkontrolle = höhere Lebensqualität? Prof. Schnoy präsentierte zudem eine aktuelle Auswertung, die sich mit den Effekten einer BU-Remission auf das Leben der Patient:innen befasst [11]. Dafür wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität anhand verschiedener Scores untersucht. Ein Instrument war der Short-Form(SF)-36-Fragenbogen, der 8 Domänen erfasst. Patient:innen mit BU-Remission in Woche 52 [e] zeigten signifikante Verbesserungen, z.B. hinsichtlich ihrer Vitalität und ihrer sozialen Funktionsfähigkeit, im Vergleich zu jenen, die keine Remission der BU erreicht hatten (Abb. 2) [11]. Der Blick ins „Eingemachte“: Klinische Remission und Mukosaheilung mit Mirikizumab+ Was neben der anhaltenden Symptomkontrolle den Erfolg einer Langzeittherapie bei CU ausmacht, erläuterte darüber hinaus Prof. Dr. Sebastian Zeißig (Greifswald). Zunächst mit einem Blick auf die „klassischen“ Therapieziele: 98 % der Biologika-naiven Patient:innen erreichten in Woche 104 ein klinisches Ansprechen [f] und 87 % dieser Population befanden sich zu diesem Zeitpunkt in klinischer Remission [g] – davon waren 99 % steroidfrei [h, 10]. Auch das ambitionierte Therapieziel einer umfassenden Abheilung der Darmschleimhaut konnte erzielt werden. 69 % der Biologika-naiven Patient:innen hatten in Woche 104 eine histologisch-endoskopische Schleimhautremission (HEMR) [i, 10]. Und dies bei guter Verträglichkeit: wie Prof. Zeißig ausführte, blieb das Sicherheitsprofil von Mirikizumab stabil über 2 Jahre [9, 12].

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aktuelle auswertung die sich mit den effekten einer buremission auf das leben der patientinnen befasst 11 dafür wurde die gesundheitsbezogene lebensqualität anhand verschiedener scores untersucht ein instrument war der shortformsf36fragenbogen der 8 domänen erfasst patientinnen mit buremission in woche 52 e zeigten signifikante verbesserungen zb hinsichtlich ihrer vitalität und ihrer sozialen funktionsfähigkeit im vergleich zu jenen die keine remission der bu erreicht hatten abb 2 11 umfassende symptomkontrolle höhere lebensqualität zudem befanden sich 71 der biologikanaiven patientinnen c in woche 104 in buremission d 10 anhaltend über einen zeitraum von bis zu 2 jahren abb 1 6 7 8 9 bereits nach 2 wochen mit signifikanten verbesserungen im vergleich zu placebo b sowie 1 eine frühe und anhaltende symptomkontrolle auch mit blick auf bu erreichen insbesondere die bowel urgency bu imperativer stuhldrang kann den alltag und das sozialleben der betroffenen massiv beeinträchtigen 5 wie prof 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Gastroenterologie

Colitis ulcerosa

Lilly auf der „Viszeral­medizin“: alle Highlights auf einen Blick

Kurs auf anhaltende Remission: Wie Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) langfristig und umfassend kontrolliert behandelt werden können, war ein zentrales Thema auf der diesjährigen United European Gastroenterology Week (UEGW). Neue Langzeitdaten geben wertvolle Einblicke in Strategien zur nachhaltigen Krankheitskontrolle [1, 2, 3, 4]. Wie Wellen auf hoher See können Krankheitsschübe bei Morbus Crohn (MC) [a] und Colitis ulcerosa (CU) [a] Patient:innen im Alltag übermannen. Allein wegen des belastenden Symptoms Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) fühlen sich mehr als 8 von 10 Betroffenen ihrer Spontanität beraubt und sind frustriert, dass sie nicht ungeplant an Aktivitäten teilnehmen können [5]. Diesen Menschen zu einer normalen Lebensqualität zu verhelfen, ist ein übergeordnetes Ziel in der Behandlung von CED [6]. 4-Jahres-Daten zeigen konsistent starke Wirksamkeit bei CU Mit Mirikizumab (Omvoh®) [7] können Patient:innen eine stabile Krankheitskontrolle und langfristige Remission erreichen – dies wurde in den Lilly-Symposien auf der UEGW in Berlin eindrücklich deutlich. Frisch mit im Gepäck hatten Prof. Fernando Magro (Porto), Prof. Jimmy Limdi (Manchester) und Prof. Sebastian Zeißig (Bern) die finalen Ergebnisse der Langzeitverlängerungsstudie LUCENT-3 bei CU [1]. Nach 4 Jahren Mirikizumab-Therapie erreichten von den Biologika-naiven [b] Patient:innen [c]: 93 % eine symptomatische Remission [d], 74 % eine Remission der belastenden BU [e], 80 % eine endoskopische Verbesserung [f] und 76 % die steroidfreie [g] klinische Remission [h] (siehe Abb. 1)  [1]. Mit dem Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor konnten somit CU-Patient:innen das Therapieziel einer langanhaltenden klinischen Remission ohne die zusätzliche Einnahme von Kortikosteroiden erreichen [1]. Auch bei weiteren wichtigen Endpunkten überzeugte Mirikizumab; so erzielten 65 % der Biologika-naiven Patient:innen eine histologisch-endoskopische Schleimhautremission (HEMR) [i] bis Woche 212 [1]. Disease Clearance: Mit Mirikizumab ambitionierte Therapieziele erreichen Das Zusammenspiel der Faktoren Klinik, Endoskopie und Histologie ist bedeutend, wenn man die jeweiligen Endpunkte vereinen und Therapieziele bei CU noch höherstecken will. Wird diese Disease Clearance erreicht, bedeutet das die gleichzeitige Abwesenheit von symptomatisch, endoskopisch und histologisch nachweisbarer Krankheitsaktivität. Auf dem Lilly-Symposium wurden Daten zur Disease Clearance über einen Zeitraum von 104 Wochen vorgestellt [3]. Mirikizumab erzielte hier nach 12, 52 und 104 Wochen durchgehend überzeugende Ergebnisse – auch in der Langzeitbeobachtung (siehe Abb. 2) [3]. Umfassende Krankheitskontrolle mit Mirikizumab bei MC Die Weiterentwicklung der Therapieziele und die umfassende Krankheitskontrolle standen auch im Mittelpunkt des MC-Symposiums, durch das Prof. Geert D’Haens (Amsterdam), Prof. Marc Ferrante (Leuven) und Prof. Raja Atreya (Erlangen) führten. Es wurde deutlich, dass Mirikizumab auch in dieser Indikation früh, anhaltend und umfassend überzeugen kann:

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Neues von der UEG-Week: Wie gelingt langfristige Krankheitskontrolle bei CED?

Mukosaheilung bei Colitis ulcerosa (CU) [a] – einfach messbar? Eine aktuelle Post-hoc-Auswertung bestätigt die Relevanz von fäkalem Calprotectin (FCP) und C-reaktivem Protein (CRP) als Indikatoren für den Therapieerfolg bei CU [1]. Die Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa (CU) und Morbus Crohn (MC) wird immer komplexer und personalisierter [2]. Im Dschungel der primären und sekundären Endpunkte kann es schwierig sein, den Überblick zu bewahren und einen simplen, aber dennoch repräsentativen Endpunkt zu finden. Invasiv oder nicht-invasiv – das ist hier die Frage Bei der Behandlung der CU ist – nach aktuellem Stand der Forschung – besonders die Kontrolle der charakteristischen Darmschleimhaut-Inflammation von zentraler Bedeutung [2]. Diese erfolgt generell über zwei Wege: Invasiv wird eine endoskopische Bildgebung durchgeführt [2]. Nicht-invasiv werden Biomarker aus Blut, Urin und Stuhl untersucht [1, 2]. Mit Hilfe der endoskopischen Bildgebung können zum Beispiel Endpunkte wie die histologisch-endoskopische Schleimhautverbesserung (HEMI) und die histologisch-endoskopische Schleimhautremission (HEMR) definiert werden, die der direkten Beurteilung der Entzündungsaktivität im Darm dienen [1]. HEMR ist dabei definiert als endoskopischer Mayo-Sub-Score von 0 oder 1 (ohne Schleimhautvulnerabilität) und einem Geboes-Score von &lt; 2B.0 [1]. In der Praxis werden vor allem die nicht-invasiven Biomarker fäkales Calprotectin und C-reaktives Protein zur Entzündungsüberwachung verwendet [1]. Die Verbindung zwischen Mukosaheilung und Biomarkern In einer aktuellen Post-hoc-Analyse der LUCENT-1- und LUCENT-2-Studien wurde der Zusammenhang zwischen endoskopischer Mukosaheilung (HEMI und HEMR) und den Biomarkern FCP und CRP bei CU-Patient:innen [b], die mit Mirikizumab (Omvoh®) [3] behandelt wurden, näher beleuchtet. Es wurde untersucht, inwieweit die Reduktion von FCP- und CRP-Werten mit dem Erreichen dieser wichtigen endoskopischen Endpunkte korrelieren [1]. Die retrospektive Analyse konnte eine signifikante Korrelation zwischen der Abnahme von FCP bzw. CRP und dem Erreichen einer HEMI [c] oder HEMR [d] aufzeigen: Ein signifikant höherer Anteil der Mirikizumab-Patient:innen erreichte eine HEMR , wenn diese ebenfalls einen FCP-Schwellenwert von ≤ 250, ≤ 150, ≤ 100 oder sogar ≤ 50 µg/g unterschritten – sowohl nach 12 als auch nach 52 Wochen (siehe Abb. 1) [1]. Zudem erzielte ein signifikant höherer Anteil an Patient:innen eine HEMI oder HEMR, wenn CRP-Werte von ≤ 6 mg/L bzw. ≤ 5 mg/L erreicht wurden [1]. Die Korrelation war bei FCP stärker ausgeprägt als bei CRP [1].

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Inflammation bei Colitis ulcerosa: Die Rolle von fäkalem Calprotectin und C-reaktivem Protein

Wie lassen sich patientenzentrierte Therapieansätze bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) konkret umsetzen? Welche Rolle spielt Adipositas bei der Krankheitslast und Behandlungsplanung? Diese und weitere zentrale Fragen standen im Mittelpunkt der Lilly-Veranstaltungen auf der Viszeralmedizin 2025. Die wichtigsten Erkenntnisse und Impulse haben wir für Sie kompakt zusammengefasst. „Mein Leipzig lob’ ich mir”; hieß es schon in Goethes „Faust” und gemeint war die Bildung, Kultur und Wissenschaft der Messestadt. Ein idealer Ort also für die Viszeralmedizin 2025 und den Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Gastroenterologie. Mittendrin: Lilly und Mirikizumab (Omvoh®) [1]. Auf einem Symposium und bei einer interdisziplinären Abendveranstaltung gab es aktuelle Einblicke zum Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor Mirikizumab bei Morbus Crohn (MC) [a] und Colitis ulcerosa (CU) [a]. Unter dem Titel „ Patientenzentrierte Strategien bei CED “ stellte sich Prof. Dr. Sebastian Zeißig (Greifswald) im Lilly-Symposium zunächst der Frage, ob die klinische Remission als Therapieziel bei CED noch ausreicht. Denn die Entwicklung moderner Therapieoptionen – zu denen Mirikizumab zählt – lässt die Hoffnung zu, dass noch mehr für die CED-Patient:innen erreicht werden kann. Einleitend warf Prof. Zeißig einen Blick auf eine aktuelle Auswertung zu Merkmalen für eine sogenannte optimale Krankheitskontrolle bei MC und CU. Diese Merkmale wurden in einem mehrstufigen Verfahren – unter Einbeziehung von Gastroenterolog:innen, aber auch von Patient:innen – herausgearbeitet. Einen großen Stellenwert nahmen in der Analyse vielfältige Symptome und die Wiederherstellung einer normalen Lebensqualität ein, aber auch „harte“ Faktoren wie Endoskopie und Biomarker (siehe Abb. 1) [2]. Schon heute gehören neben der klinischen Remission auch andere Endpunkte wie die endoskopische Abheilung der Darmschleimhaut und die Normalisierung der Biomarker C-reaktives Protein (CRP) und fäkales Calprotectin (FCP) zu etablierten Therapiezielen bei CED. In Zukunft relevant wird das Therapieziel transmurale Restitution sowie eine Normalisierung auf histologischer und molekularer Ebene [3]. Anders ausgedrückt: eine umfassende Krankheitskontrolle von CED scheint greifbar. Auch mit Mirikizumab, wie Prof. Zeißig weiter aufzeigte. So konnte bei CU neben einer frühen und anhaltenden Symptomkontrolle schon das ambitionierte Therapieziel einer kombinierten histologisch-endoskopischen Schleimhautremission (HEMR) [b] mit Mirikizumab anhaltend erreicht werden [4, 5]. 43 % der Mirikizumab-Patient:innen [c] wiesen eine HEMR in Woche 52 auf im Vergleich zu 22 % unter Placebo [6]. Nach 3 Jahren Mirikizumab-Behandlung verzeichneten 72 % der Patient:innen [d] eine HEMR (siehe Abb. 2 ) [5]. Auch bei MC, für das Mirikizumab seit Februar 2025 zugelassen ist, konnte bereits eine starke und tiefgehende Wirksamkeit von Mirikizumab demonstriert werden. Eine Post-hoc-Analyse ergab ein kombiniertes endoskopisch-histologisches Ansprechen [e] bei 41 % der mit Mirikizumab behandelten Patient:innen [f] in Woche 52, während es unter Placebo 6 % waren (p &lt; 0,000001, siehe Abb. 3 ) [7]. Neben diesen überzeugenden Ergebnissen aus der Zulassungsstudie liegen für Mirikizumab bei MC auch schon Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit über einen Zeitraum von 2 Jahren vor. 88 % der Patient:innen [g] konnten ein in Woche 52 erzieltes endoskopisches Ansprechen bis Woche 104 aufrechterhalten [8]. 93 % der Patient:innen, die zusätzlich zum endoskopischen Ansprechen in Woche 52 eine klinische Remission [h] erreicht hatten, befanden sich auch nach 2 Jahren in klinischer Remission [8].

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Lilly in Leipzig: Das waren die Highlights

Wie schneiden zwei Therapieoptionen bei Morbus Crohn (MC) im direkten Vergleich ab? Ein Blick in die Daten lohnt sich: Die Head-to-Head-Studie liefert spannende Ergebnisse. In der MC-Zulassungsstudie VIVID-1 und der darauffolgenden Verlängerungsstudie VIVID-2 konnte sich Mirikizumab [1] als starke Therapieoption bei MC [a] beweisen – schon zur Zulassung mit überzeugenden Ergebnissen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit über 2 Jahre [2, 3]. 93 % der Mirikizumab-Patient:innen [b] konnten die klinische Remission [c] von Woche 52 bis Woche 104 aufrechterhalten (siehe Abbildung 1) [3]. Signifikante Verbesserungen [d] von Stuhlfrequenz, Bauchschmerzen und Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) konnten mit dem Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor schon nach wenigen Wochen erzielt werden [4, 5, 6]. Besonderes Studiendesign: Vergleich von Mirikizumab mit Placebo und mit Ustekinumab Das Besondere der Zulassungsstudie VIVID-1, einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, aktiv- und Placebo-kontrollierten Phase-3-Studie: Das Treat-Through-Design erlaubt auch verzögert ansprechenden Patient:innen die Teilnahme an der Erhaltungsphase, und sie vergleicht Mirikizumab über 52 Wochen mit Placebo und mit Ustekinumab (siehe Abbildung 2) [2]. Bei der anschließenden Open-Label-Verlängerungsstudie VIVID-2 liegt der Fokus auf der langanhaltenden Wirksamkeit und Verträglichkeit von Mirikizumab bis Woche 152 [3]. Mirikizumab hat die Nase vorn In der VIVID-1 Studie zeigte Mirikizumab numerisch höhere Ansprechraten als Ustekinumab hinsichtlich klinischer Remission und endoskopischem Ansprechen [e]. Mit 54 % erreichten in der Gesamtpopulation mehr Patient:innen [f] unter Mirikizumab eine klinische Remission in Woche 52 als unter Ustekinumab (48 %; p &lt; 0,0001 [g]) oder Placebo (20 %, p &lt; 0,000001) [2]. Besonders bei Biologika-erfahrenen Patient:innen überzeugte Mirikizumab (siehe Abbildung 3).

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Direkter Vergleich – Erkenntnisse aus aktueller Head-to-Head-Studie

Verträglichkeit bedeutet Lebensqualität: Im dritten Teil unserer Serie werfen wir ein Blick auf das aktuelle Sicherheitsprofil und schauen, was das für Ihre Patient:innen bedeutet – kurz- und langfristig. Auch bei der Behandlung von Morbus Crohn [a] wird jede neue Therapie auf „Herz und Nieren“ geprüft: Wie schnell kann sie Symptome lindern? Bleibt ihre Wirkung bestehen? Und nicht zuletzt: Wie steht es um ihr Verträglichkeitsprofil? Mirikizumab [1] konnte in Teil 1 und 2 dieser Reihe bereits seine frühe Symptomkontrolle und anhaltende Wirksamkeit aufzeigen [2, 3, 4, 5, 6]. Wie steht es nun um die Verträglichkeit des Interleukin(IL)-23p19-Inhibitors? Die Daten weisen uns den Weg. VIVID-1: Verträglichkeit auf Placebo-Niveau Auf dem Weg zur Zulassung für MC zeigte Mirikizumab in der VIVID-1-Studie ein Verträglichkeitsprofil auf Placebo-Niveau [2]. Die Daten der Zulassungsstudie waren konsistent mit den bereits in den LUCENT-Studien gesammelten Erkenntnissen bei der Therapie von Colitis ulcerosa (CU) [b, 2, 3, 4, 7, 8]. In der Sicherheitspopulation von VIVID-1 (n = 1.150) war die Expositions-adjustierte Inzidenzrate (EAIR) von unerwünschten Ereignissen (AEs) in der Mirikizumab-Gruppe allgemein geringer als in der Placebo-Population, was die gute Verträglichkeit von Mirikizumab unterstreicht [2]. Unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse Im Fokus der Verträglichkeitsprüfung bei VIVID-1 standen AEs von besonderem Interesse. Zum einen wurden Infektionen während der Behandlung in Augenschein genommen: In der Placebo-Gruppe kamen Infektionen oder leberbezogene Ereignisse insgesamt häufiger vor [2]. Opportunistische Infektionen waren selten; am häufigsten trat eine Herpes-Zoster-Infektion auf [2]. 1 % der Mirikizumab-Patient:innen berichtete von einer Herpes-Zoster-Infektion, sie heilte bei allen Betroffenen ohne Folgeerscheinungen wieder ab [2]. Zum anderen waren hypersensitive Ereignisse interessant, wobei das Risiko für solche Ereignisse von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden kann [9]. Zum Beispiel kann die parenterale Verabreichung eines Wirkstoffes – wie es bei Mirikizumab der Fall ist – das Risiko für eine hypersensitive Reaktion erhöhen [1, 9]:

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Starke Daten im Gepäck: Wer punktet mit einer Verträglichkeit auf Placebo-Niveau?

Mehr Klarheit für Ihre Patient:innen mit Colitis ulcerosa? Biomarker könnten der Schlüssel sein – von der Prognose bis zur Therapieanpassung [1]. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Marker bereits heute klinisch relevant sind – und was sie über den aktuellen Zustand Ihrer Patient:innen verraten. Biomarker sind aus der modernen Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) wie Colitis ulcerosa (CU) [a] nicht mehr wegzudenken. Sie spielen eine zunehmend wichtige Rolle – sowohl in der Diagnostik als auch im Monitoring des Krankheitsverlaufs und in der Therapieführung [1]. Doch was sind eigentlich Biomarker? Bei der Therapie der CU können Biomarker objektive Informationen über das Ausmaß der Entzündung, den Krankheitsverlauf sowie das Ansprechen auf Therapien liefern. Sie können zudem für eine frühzeitige Erkennung von Schüben bzw. für die Unterscheidung zwischen aktiver Erkrankung und Remission herangezogen werden. Auch in Zukunft wird das stetig wachsende Wissen rund um relevante Biomarker zu einem besseren Verständnis der CU-Pathomechanismen und einer Optimierung der Patientenversorgung beitragen [3]. Wichtige Biomarker bei CU Während die Endoskopie weiterhin als Goldstandard für die Diagnose und die Bewertung des Therapieansprechens bei CU gilt, ist diese Methode jedoch aufwendig, teuer und invasiv. Für ein engmaschigeres Monitoring haben sich daher Biomarker in der klinischen Routine etabliert, die eine nicht-invasive Untersuchung ermöglichen – allen voran das C-reaktive Protein (CRP), fäkales Calprotectin (FCP) und Lactoferrin [1, 4]. C-reaktives Protein Das CRP ist ein unspezifischer Entzündungsmarker, der häufig zur Beurteilung systemischer Entzündungen verwendet wird. Bei CU kann das CRP erhöht sein, es spiegelt jedoch oft nicht exakt die Aktivität der Erkrankung wider, insbesondere bei milder Entzündung. CRP ist als einfacher Serum-Biomarker auch bei CED fest in der klinischen Routine etabliert. Als Norm werden Werte unter 5 mg/l (0,5 mg/dl) angesehen [5]. Fäkales Calprotectin Calprotectin hingegen gilt als verlässlicher Marker für die intestinale Entzündungsaktivität. Es ist ein Protein, das in neutrophilen Granulozyten vorkommt und im Stuhl messbar ist. FCP ist somit ein spezifischer, lokaler Biomarker, der die Differenzierung zwischen funktionellen Beschwerden (z.B. Reizdarmsyndrom) und entzündlichen Darmerkrankungen ermöglicht und sich daher sehr gut zur Verlaufskontrolle eignet (s. Abb. 1). Werte zwischen 50 und 120 µg/g gelten als grenzwertig, Werte über 120 µg/g sind als erhöht zu betrachten und können auf eine Entzündung im Darm hinweisen [4]. Fäkales Lactoferrin

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Die Bedeutung von Biomarkern bei der Colitis ulcerosa-Therapie

Die wirksame und langanhaltende Symptomkontrolle ist einer der wichtigsten Behandlungsziele bei Patient:innen mit Morbus Crohn (MC) und trägt maßgeblich zur Steigerung der Lebensqualität bei. Im Fokus des zweiten Teils der MC-Serie steht die frühe und anhaltende Linderung zentraler MC-Symptome nach nur wenigen Wochen [1-4]. Patient:innen mit MC leiden an einer Vielzahl von Symptomen, die eine große Belastung im Alltag darstellen können [5]. Häufige Toilettengänge, persistierende Bauchschmerzen oder Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) – dies sind nur einige Symptome, unter denen viele Patient:innen mit MC leiden, manchmal sogar täglich [1, 6-7]. Die Belastung durch diese charakteristischen Symptome kann einen starken Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen haben [5]. Besonders im Hinblick auf die Linderung dieser Symptome ist bei der Behandlung von MC eine starke und früh einsetzende Wirksamkeit wichtig. Hier hat Mirikizumab (Omvoh®) [1] überzeugende Daten im Gepäck: Die Studiendaten der Zulassungsstudie VIVID-1 und der Langzeitverlängerungsstudie VIVID-2 zeigten die starke und anhaltende Symptomkontrolle [1-4]. Im Vergleich zu Placebo erreichten MC-Patient:innen [a, b] unter Mirikizumab eine signifikante Verbesserung [c] der Kernsymptome innerhalb weniger Wochen (siehe Abb.1) [1-4]: Bereits in Woche 4 nahmen Patient:innen eine signifikante Linderung der Bauchschmerzen wahr (p &lt; 0,05) [2]. Ab der 6. Woche erfuhren Patient:innen ebenfalls eine signifikante Verbesserung der Stuhlfrequenz (p &lt; 0,05) [2]. Patient:innen profitierten ebenfalls von einer signifikanten Verbesserung der BU ab Woche 6 (p &lt; 0,05) [4]. Auch in der Langzeitverlängerungsstudie konnte das Anhalten dieser Symptomkontrolle gezeigt werden. Patient:innen [d] konnten mit Mirikizumab die Verbesserung von Stuhlfrequenz, Bauchschmerzen und BU über 2 Jahre hinweg beibehalten [4]. Der IL-23p19-Inhibitor kann also nicht nur frühzeitig Symptome lindern, sondern auch langfristig die Krankheitskontrolle bei MC verbessern und stellt somit eine vielversprechende Therapieoption in dieser Indikation dar [1, 4]. BU – ein besonders belastendes Symptom Bei den zentralen Symptomen hat BU für MC-Patient:innen einen besonderen Stellenwert: In einer Umfrage stuften Betroffene die BU als das belastendste Symptome ihrer Erkrankung ein [5]. Am häufigsten wurde BU als Symptom mit den größten Auswirkungen auf die Lebensqualität von Betroffenen genannt [5]. Das schwerwiegende Symptom betrifft viele: Etwa 7 von 10 MC-Patient:innen leiden unter BU (siehe Abb. 2) [7]. Mirikizumab bewies in Studien starke Wirksamkeit hinsichtlich der BU [3]. In VIVID-1 erreichte mehr als ein Drittel der Patient:innen mit Mirikizumab eine BU-Remission in Woche 52 (38 % vs.11 % unter Placebo, p &lt; 0,000001) [3]. Durch diese überzeugende Symptomkontrolle kann Mirikizumab zur verbesserten Lebensqualität von Patient:innen beitragen. Fazit Eine starke und schnell einsetzende Wirksamkeit ist bei der Therapiewahl von MC essenziell, um die belastenden Symptome in den Griff zu bekommen. Hier kann Mirikizumab mit einer signifikanten Verbesserung der belastenden Symptome schon nach wenigen Wochen helfen [1-3]. Bei Bauchschmerzen, erhöhter Stuhlfrequenz und BU überzeugte der IL-23p19-Inhibitor mit langanhaltender Wirksamkeit über 2 Jahre. Somit kann Mirikizumab zum Rückgewinn der Lebensqualität von Patient:innen beitragen [4].

Starke Daten im Gepäck: Frühe und anhaltende Symptomkontrolle bei Morbus Crohn

Die Auswahl einer geeigneten Therapieoption bei Colitis ulcerosa (CU) gestaltet sich – insbesondere bei älteren Patient:innen – oft als anspruchsvoll. Häufig mangelt es an ausreichender Datenlage, und bestehende Begleiterkrankungen können die Behandlung zusätzlich erschweren. Aktuelle Studiendaten widmen sich nun gezielt dieser Patient:innengruppe [1]. Die Mehrheit der rund 270.000 Menschen mit CU [a] in Deutschland ist zwischen 20 und 40 Jahre alt [2, 3]. Allerdings zeigt sich ein zweiter Erkrankungsgipfel ab dem 60. Lebensjahr, in dem die Inzidenz erneut ansteigt [3, 4]. Schätzungen zufolge sind weltweit bis zu 30 % aller Patient:innen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) über 60 Jahre alt [3]. Aufgrund des demographischen Wandels ist mit steigenden Zahlen in dieser Altersgruppe zu rechnen [3]. Herausforderungen bei der Behandlung älterer CU-Patient:innen Obwohl CU auch häufig ältere Patient:innen betrifft, ist die Datenlage in dieser Altersgruppe nach wie vor unzureichend [4]. In klinischen Studien ist diese Population oft unterrepräsentiert, insbesondere bei Studien zu Biologika [4]. Die Behandlung von Patient:innen über 60 Jahren ist häufig komplex: Ärzt:innen müssen bei älteren Patient:innen insbesondere mit Komorbiditäten oder einem atypischen Krankheitsverlauf rechnen [1, 4]. Solche Besonderheiten können die Therapie erschweren und müssen im individuellen Behandlungsplan beachtet werden [1, 4]. Mirikizumab [5] zeigt gute Verträglichkeit – auch im Alter Mit Blick auf die hohe Rate an Komorbiditäten bei älteren Patient:innen ist eine verlässlich wirksame und gut verträgliche Therapie in dieser Population besonders wichtig [1, 4]. Hier kann der Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor Mirikizumab (Omvoh®) mit einem überzeugenden Verträglichkeitsprofil punkten [1, 5, 6]. In den Zulassungsstudien LUCENT-1 und -2 waren 13 % der Teilnehmer:innen zwischen 60 und 80 Jahre alt und in einer aktuellen Subgruppenanalyse [b] wurde diese Population genauer untersucht [1]. Dabei zeigte sich, dass ältere Patient:innen vor Therapiestart häufiger unter Komorbiditäten litten [1]. Verglichen mit der Gesamtpopulation [c] war die Zahl jener mit Bluthochdruck oder Typ-2-Diabetes mehr als doppelt so hoch (siehe Abb.1) [1]. Trotz dieser höheren Prävalenz an Komorbiditäten in der Altersgruppe 60+ war das Verträglichkeitsprofil von Mirikizumab vergleichbar mit dem der Gesamtpopulation [1]. Zudem war die Anzahl unerwünschter Ereignisse (AEs) ähnlich zu der Anzahl in der Placebo-Gruppe [1]. Es wurden außerdem keine Todesfälle oder Therapieabbrüche aufgrund von AEs in der Mirikizumab-Gruppe verzeichnet [1]. Ü60-Jährige profitieren von hoher Wirksamkeit Nicht nur das Verträglichkeitsprofil von Mirikizumab zeigte sich vorteilhaft für Patient:innen im höheren Alter, auch die Wirksamkeit des IL-23p19-Inhibitors konnte in der Subgruppenanalyse bestätigt werden: Bereits in Woche 12 waren 46 % der Patient:innen [d] in symptomatischer Remission [e], verglichen mit 21 % in der Placebo-Gruppe (p &lt; 0,05) [1]. In Woche 52 befanden sich 80 % der Patient:innen [f] über 60 Jahren in symptomatischer Remission, beinahe doppelt so viele wie in der Placebo-Gruppe (41 %, p &lt; 0,01) [1, 6].

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Neue Daten: Colitis ulcerosa im Alter

Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) zählt zu den besonders belastenden, jedoch häufig unterschätzten Symptomen bei CU [1, 2]. Eine laufende Studie liefert nun neue klinische Parameter zur differenzierten Bewertung dieses Symptoms [3]. Eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle von Mirikizumab (Omvoh®) [4] bei Colitis ulcerosa (CU) [a] ist über 3 Jahre belegt (5–7]. Die LUCENT-URGE-Studie liefert nun ein noch umfassenderes Bild des zentralen Symptoms Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) und der Therapieerfolge mit Mirikizumab [8]. Mehr als 80 % der CU-Patient:innen leiden unter Bowel Urgency, die Hälfte sogar mindestens ein Mal am Tag [3]. Dieses zentrale Symptom ist für viele Patient:innen mit hohem Leidensdruck verbunden und wird aber dennoch selbst von Fachleuten unterschätzt [1, 2]. Mirikizumab zeigt starke Wirksamkeit bei Bowel Urgency In den Zulassungsstudien LUCENT-1 und -2 sowie in der Langzeitverlängerungsstudie LUCENT-3 überzeugte der Interleukin-23p19-Inhibitor bereits durch eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle, einschließlich BU: Patient:innen berichteten über eine signifikante Verbesserung der Stuhlfrequenz, rektaler Blutungen und BU nach 2 Wochen [b, 6]. Nach 3 Jahren befanden sich 72 % der Biologika-naiven [c] Patient:innen [d] in BU-Remission [e] (siehe Abb. 1) [7]. Die Verbesserung des BU-Schweregrades wurde in den Studien anhand der Numerischen Rating-Skala für Urgency (UNRS) evaluiert. Diese wurde in Einklang mit den Richtlinien der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) speziell als Bewertungsinstrument entwickelt [9]. Die LUCENT-Studien waren unter den ersten klinischen Studien, bei denen BU als sekundärer Endpunkt untersucht wurde [7]. LUCENT-URGE-Studie [f] mit neuen Parametern für Bowel Urgency Um das für die Betroffenen so belastende Symptom noch besser charakterisieren zu können, wurden nun in der LUCENT-URGE-Studie weitere Endpunkte definiert. Sie widmen sich der bisher nicht ausreichend beleuchteten Aufschubzeit sowie der BU-Frequenz. Die zwei Endpunkte BU Frequency (BUF) [g] – die Häufigkeit von BU innerhalb von 24 Stunden – und die Stool Deferral Time (SDT) [h] sollen die etablierte UNRS ergänzen und somit zur besseren Aufklärung über den Behandlungserfolg mit Mirikizumab beitragen [8]. In die Phase-3b-Studie wurden 172 CU-Patient:innen mit einem modifizierten Mayo-Score (MMS) von 4 bis 9 Punkten bei einem endoskopischen Sub-Score von ≥ 2 eingeschlossen. Als weiteres Einschlusskriterium galt eine BU mit einem UNRS-Score ≥ 3 [8].

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Im Fokus: Neue Studie liefert Evidenz zu Bowel Urgency bei Colitis ulcerosa

Morbus Crohn-Patient:innen leiden unter einer Vielzahl an Symptomen – von starken Bauchschmerzen über Durchfälle bis hin zu Gewichtsverlust. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität der Betroffenen stark [1]. Eine langfristige medikamentöse Behandlung ist dabei einer essenzieller Therapiebaustein. In diesem Auftakt einer dreiteiligen Serie werfen wir einen Blick auf eine langanhaltende und wirksame Therapie und die aktuellen Langzeitdaten. Mirikizumab (Omvoh®) [2] hat mit den Ergebnissen der klinischen Zulassungsstudien starke Daten im Gepäck, zur schnellen und anhaltend starken Wirksamkeit bei MC [a, 3]. Eine verlässlich starke Wirksamkeit ist von ent-scheidender Bedeutung, da sie direkten Einfluss auf den Krankheitsverlauf, die langfristige Prognose und nicht zuletzt auf die Lebensqualität hat [4]. Denn weniger Krankheitssymptome können eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und größere Freiheit im Alltag bedeuten. Grundlage für die Zulassung von Mirikizumab bei MC war die Phase-III-Studie VIVID-1 [3]. Neben einer frühen Symptomkontrolle [b] zeigte Mirikizumab bereits hier eine anhaltende Wirksamkeit: Mit 54 % war mehr als die Hälfte der Patient:innen im Mirikizumab-Arm in Woche 52 in klinischer Remission [c] (im Vergleich zu 20 % unter Placebo; p &lt; 0,001), davon 96 % seit mindestens 12 Wochen steroidfrei [d] (s. Abb. 1) [3]. 48 % der mit Mirikizumab behandelten Patient:innen zeigten ein endoskopisches Ansprechen [e] in Woche 52 (vs. 9,0 % unter Placebo; p &lt; 0,001) und konnten an der Langzeitverlängerungsstudie VIVID-2 teilnehmen [3]. Für Patient:innen kann Mirikizumab eine vielversprechende Behandlungsoption sein, die nicht nur früh die Symptome lindert sondern das Krankheitsbild auch langfristig verbessern kann [3, 4]. Mit diesen überzeugenden Daten untermauert Mirikizumab seine Position als wichtige innovative Therapieoption, die gezielt und effek-tiv auf die zugrundeliegende Entzündung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wirken kann. Das ist neu! Innovative, ko-primäre Endpunkte mit hoher Relevanz für die Praxis In VIVID-1 erreichte Mirikizumab beide kombinierten ko-primären Endpunkte, die eine frühe Symptomkontrolle mit anhaltender Wirksamkeit vereinen: 45 % der Patient:innen erzielten mit Mirikizumab ein klinisches Ansprechen [f] in Woche 12 und zusätzlich eine klinische Remission in Woche 52 (vs. 20 % unter Placebo; p &lt; 0,0001) [3]. 38 % der Patient:innen erreichten mit Mirikizumab ein klinisches Ansprechen in Woche 12 und zusätzlich ein endoskopisches Ansprechen in Woche 52 (vs. 9 % unter Placebo; p &lt; 0,0001) [3]. Wie wertvoll die kombinierten Endpunkte der Studie für die Praxis sind, bestätigte Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor der Klinik für Innere Medizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, im Rahmen einer Veranstaltung zu Beginn des Jahres (Lilly Satelliten-Event 2025): Anhaltende klinische Remission bei MC im Langzeitverlauf bestätigt

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Starke Daten im Gepäck: Langhaltende Wirksamkeit für eine effektive Langzeitbehandlung bei Morbus Crohn

Die langfristige Therapie bei Colitis ulcerosa (CU) gleicht einem Marathon und keinem Sprint. Praxis-Erfahrungen und langfristige Therapieerfolge zeigen: langanhaltende und wirksame Therapien können einen bedeutenden Unterschied im Leben von CU-Patient:innen machen. In klinischen Studien hat Mirikizumab (Omvoh®) [1] seine schnelle, starke und über 3 Jahre anhaltende Wirksamkeit längst unter Beweis gestellt: Bereits nach 2 Wochen berichteten CU-Patient:innen [a] über eine signifikante Symptomverbesserung [b]. Und nach 3 Jahren befanden sich 79 % der Biologika-naiven [c] CU-Patient:innen [d] in steroidfreier klinischer Remission [e, 2, 3, 4]. Diese Erfolge zeigt Mirikizumab aber nicht nur in klinischen Studien. Ein Blick in den Praxisalltag, 2 Jahre nach Zulassung, zeigt: Der 2023 als erster Vertreter seiner Wirkstoffklasse für die Behandlung der CU zugelassene IL-23p19-Inhibitor ist zu einer bewährten Therapieoption geworden. Die überzeugenden und anhaltenden Erfolge veranschaulichen auch die präsentierten Fallbeispiele von Prof. Dr. Irina Blumenstein (Frankfurt am Main) und Dr. Miriam Wiestler (Hannover). Erfahrung schafft Vertrauen Mirikizumab ist bereits seit 2 Jahren im Einsatz und wurde basierend auf den starken Daten der klinischen Studien – als erster Vertreter seiner Wirkstoffklasse – in die S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) aufgenommen. Dort wird Mirikizumab direkt nach Versagen konventioneller Therapien empfohlen und beweist sich auch in der Praxis zunehmend als First-Line-Biologikum, wie auch die oben stehenden Fallbeispiele zeigen [2, 3, 4, 5, 6]. Die stetig wachsende Real-World-Erfahrung stärkt diese Position weiter – Behandelnde wie Betroffene setzen mit Zuversicht auf die etablierte Therapie. Mit innovativem Wirkmechanismus die Nase vorn Was sich im Klinikalltag seit über 2 Jahren bewährt, beruht auf einem spannenden, zielgerichteten Wirkmechanismus. Mirikizumab ist ein humanisierter IgG4-Antikörper, der gegen die Untereinheit p19 von Interleukin(IL)-23 gerichtet ist [1]. IL-23 ist eines der proinflammatorischen Schlüsselzytokine, welches die chronische Entzündung der CU beeinflusst [7]. Mirikizumab bindet spezifisch an die p19-Untereinheit und inhibiert so IL-23 [1]. Im Praxisalltag zeigt sich dies in starkem und anhaltendem Ansprechen bei guter Verträglichkeit, wie auch bereits die umfangreich verfügbaren Studiendaten belegt haben [2, 3, 5]. Und es ist nicht zuletzt das überzeugende Sicherheitsprofil von Mirikizumab, das das Vertrauen in diese Therapie weiter stärkt – gerade mit Blick auf die erforderliche Langzeittherapie der chronischen Erkrankung [2, 5]. Mirikizumab auch bei Morbus Crohn bereits mit 2 Jahren Erfahrung

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Auf lange Sicht: Erfolgreiche Therapie bei Colitis ulcerosa

Eine effektive Behandlung der Colitis ulcerosa (CU) bedeutet, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern auch die zugrundeliegende Entzündung der Darmschleimhaut anhaltend zu reduzieren [1]. Welches Medikament im Bereich endoskopischer Verbesserung punkten kann, lesen Sie hier. Eines der primären Therapieziele bei CU ist eine anhaltende endoskopische Verbesserung der Darmschleimhaut – also neben Symptomreduktion und steroidfreier Remission letztlich die mukosale Heilung [1, 2]. Dies bedeutet, dass nicht nur die klinischen Symptome gelindert, sondern auch die entzündlichen Veränderungen in der Darmwand endoskopisch nachweisbar reduziert werden. Eine solche Reduktion der Entzündung kann mit einem geringeren Risiko für Rückfälle oder Komplikationen und mit einer besseren langfristigen Prognose verbunden sein [3]. Regelmäßige endoskopische Kontrollen sind daher essenziell für ein verlässliches Monitoring und eine Bewertung des Therapieerfolgs: Die Endoskopie ist von zentraler Bedeutung bei der Beurteilung des Therapieansprechens, bei Therapieentscheidungen und für die Therapiekontrolle [4, 5]. Ziel: endoskopischer Sub-Score 0 oder 1 Für die Bewertung der endoskopischen Veränderungen der Darmschleimhaut kann der endoskopische Sub-Score (ES) herangezogen werden [3]. Der vierstufige ES (0-3 Punkte) bewertet die Schwere der Schleimhautentzündung anhand endoskopischer Befunde: ES 0: Normale Schleimhaut, keine Entzündungszeichen → vollständige endoskopische Remission ES 1: Leichte Entzündung mit leichter Rötung und reduzierter Gefäßzeichnung, aber ohne Ulzerationen → endoskopische Verbesserung Eine endoskopische Verbesserung (ES von 0 oder 1) wird als therapeutisch relevantes Ziel angesehen, da dies mit einem geringeren Risiko für Schübe, Komplikationen und langfristige Darmschäden verbunden ist [3]. Therapieziel sollte daher stets sein, mindestens eine endoskopische Verbesserung zu erreichen und auch langfristig stabil aufrechtzuerhalten. So ist auch gemäß der STRIDE II-Kriterien eine endoskopische Abheilung der Entzündungsprozesse in der Darmschleimhaut ein langfristiges Ziel bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie CU [5]. Anhaltende endoskopische Verbesserung mit Mirikizumab Eine endoskopische Verbesserung mit einem ES von 0 oder 1 konnte mit Mirikizumab (Omvoh®) [a, 6] anhaltend über 3 Jahre erzielt werden: 83 % der Biologika-naiven [b] Patient:innen [c] wiesen unter Mirikizumab auch nach 3 Jahren einen ES von 0 oder 1 auf (s. Abb.) [7]. Mit dem Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor Omvoh® können Patient:innen somit nicht nur vom starken Ansprechen auf die belastenden Symptome profitieren, sondern auch von einer anhaltenden Kontrolle der zugrundeliegenden Entzündung der Darmschleimhaut [7, 8]. Der endoskopische Nachweis und ein anhaltender ES von 0 oder 1 kann für Betroffene auch eine wichtige Bestätigung des Therapieerfolges sein, wie auch Dr. Lars Fechner (Halle / Saale), berichtet:

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Neue Langzeitdaten: Anhaltende endoskopische Verbesserung im Fokus

Die Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) hat in den letzten Jahren durch die Einführung neuer Medikamente erhebliche Fortschritte gemacht [1]. Gut so, denn die Verwendung von Steroiden, die insbesondere zur schnellen Kontrolle akuter Schübe immer noch häufig eingesetzt werden, sollte aufgrund ihrer potenziellen Nebenwirkungen langfristig vermieden werden. Hier werfen wir einen Blick auf eines der neuen Medikamente. Doppelt stark! Mirikizumab (Omvoh®) [1] ist seit 2023 etablierte Therapieoption bei Colitis ulcerosa (CU) [a] – frühes Ansprechen und anhaltende Symptomkontrolle ohne zusätzliche Steroide sind über 3 Jahre belegt [2, 3, 4]. Nun ist der Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor auch bei Morbus Crohn (MC) [b] zugelassen und kann hier bereits mit Langzeitdaten über 2 Jahre überzeugen [5, 6]. Omvoh® ist ein humanisierter IgG4-Antikörper, der gegen Interleukin(IL)-23p19 gerichtet ist [1]. Es ist der erste IL-23p19-spezifische Antikörper, der für die Behandlung der CU zugelassen ist. IL-23 ist eines der proinflammatorischen Schlüsselzytokine, welches die chronische Entzündung der CU beeinflusst [7]. Omvoh® bindet spezifisch an die p19-Untereinheit und inhibiert so IL-23 [1]. Bei CU schnell zu anhaltender Symptomkontrolle Angestrebtes Ziel bei der Behandlung der CU sollte eine stabile Krankheitskontrolle sein, sodass auf die zusätzliche Einnahme von Steroiden verzichtet werden kann – ein Therapieziel, das auch in der S3-Leitlinie fest verankert ist [7]. Mit Mirikizumab kann eine steroidfreie klinische Remission [c] schnell und langhaltend erreicht werden: Patient:innen können mit Mirikizumab nicht nur von einer frühen Symptomkontrolle profitieren, aktuelle Daten untermauern auch die langanhaltend starke Wirksamkeit von Mirikizumab über einen Zeitraum von inzwischen 3 Jahren [2, 3, 4]. Rund 8 von 10 der Biologika-naiven [d] Patient:innen [e] waren auch nach drei Jahren in steroidfreier klinischer Remission (s. Abb. 1) [4]. Zudem wiesen 72 % der Biologika-naiven Patient:innen nach 3 Jahren eine Remission der Bowel Urgency (BU, Stuhldringlichkeit) [f] auf, und es zeigte sich über den gesamten Zeitraum von 152 Wochen eine stabile Kontrolle des belastenden Symptoms [2, 4]. Leitliniengerechte Therapie der CU mit Mirikizumab Basierend auf den starken Daten wurde Mirikizumab als erster Vertreter seiner Wirkstoffklasse in die aktualisierte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) für CU aufgenommen [2, 3, 7, 11]. Die Empfehlung für den Einsatz des IL23p19-Inhibitors bei Patient:innen mit CU gilt unter verschiedenen Voraussetzungen. Eine Therapie mit Mirikizumab als First Line-Biologikum kann in folgenden Situationen eingeleitet werden: Unzureichendes Ansprechen auf Aminosalicylate (Empfehlung 3.20) CU mit schwerem Verlauf oder refraktär auf systemische Steroidtherapie (Empfehlung 3.26) Spezielle Situation von refraktärer Proktitis bei schwerem Verlauf der CU (Empfehlung 3.29) CU mit steroidabhängigem Verlauf (Empfehlung 3.30) CU mit unzureichendem Ansprechen auf eine Therapie mit Thiopurinen (Empfehlung 3.31) [7] Zudem kann eine Therapie mit Mirikizumab eingeleitet werden bei CU-Patient:innen mit primärem oder sekundärem Therapieversagen unter Tumornekrosefaktor(TNF)-Antikörpern (Empfehlung 3.32) [7]. Des Weiteren wird Mirikizumab zur Remissionserhaltung bei kompliziertem Verlauf der CU empfohlen: Bei Patient:innen, die auf eine Induktionstherapie – wie beispielsweise mit Mirikizumab – ansprechen, sollte eine remissionserhaltende Therapie mit der jeweiligen Substanz fortgesetzt werden (Empfehlung 3.34) [7]. Anhaltende klinische Remission auch bei MC im Langzeitverlauf bestätigt

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Starke Therapieoption bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

Frei von Symptomen, frei von Beschwerden und frei von Steroiden – das wünschen sich Behandelnde für ihre Patient:innen mit Colitis ulcerosa (CU) [a]. Basierend auf den aktuell publizierten Langzeitdaten werfen wir einen Blick auf das zentrale Thema Steroidfreiheit. Bei vielen Patient:innen wird die oft in Schüben verlaufende CU – gerade in Akutphasen – mit begleitenden Kortikosteroiden behandelt [1]. Der langfristige Einsatz von oralen Kortikosteroiden ist mit dem Risiko schwerwiegender gesundheitlicher Folgen verbunden [2]. So haben Patient:innen, die langfristig Steroide einnehmen, unter anderem ein erhöhtes Risiko für schwere Infektionen, Osteoporose und Bluthochdruck [3]. Ziel sollte daher stets eine stabile Krankheitskontrolle sein, sodass auf die zusätzliche Einnahme von Steroiden verzichtet werden kann – ein Therapieziel, das auch in der S3-Leitlinie fest verankert ist [4]. Steroidfreiheit – für Patient:innen eine große Entlastung Der Einsatz effektiver Therapieoptionen wie Mirikizumab (Omvoh®) [5] und der lediglich gezielte Einsatz von Steroiden können dazu beitragen, die Lebensqualität von CU-Patient:innen [a] zu verbessern und die mit einer langfristigen Steroidtherapie verbundenen Risiken zu minimieren. Mit Mirikizumab können Patient:innen eine langfristige steroidfreie klinische Remission [b] schnell erreichen, und das bei guter Verträglichkeit [6-8]. Mirikizumab steht hier als effektive Behandlungsoption schon früh im Therapiealgorithmus zur Verfügung und kann leitliniengerecht als First-Line-Biologikum zur Behandlung der CU eingesetzt werden [4]. Schnell zu anhaltender Symptomkontrolle Patient:innen können mit Mirikizumab nicht nur von einer schnellen Symptomkontrolle profitieren, aktuelle Daten untermauern auch die langanhaltend starke Wirksamkeit von Mirikizumab über einen Zeitraum von inzwischen 3 Jahren [6-8]: Rund 8 von 10 der Biologika-naiven [c] Patient:innen waren auch nach drei Jahren in steroidfreier klinischer Remission (s. Abb. 1) [8]. Fazit Die Behandlung der CU hat in den letzten Jahren durch die Einführung neuer Medikamente wie Mirikizumab erhebliche Fortschritte gemacht [5]. Die Verwendung von Steroiden, insbesondere zur schnellen Kontrolle akuter Schübe, sollte aufgrund ihrer potenziellen Nebenwirkungen langfristig vermieden werden [4]. Das Erreichen einer steroidfreien klinischen Remission gilt daher als wichtiges Therapieziel, das mit Mirikizumab schnell und langhaltend erreicht werden kann: Die aktuellen Langzeitdaten belegen die anhaltend starke Wirksamkeit von Mirikizumab über einen Zeitraum von inzwischen 3 Jahren [6, 8]. Der Einsatz effektiver Therapieoptionen wie Mirikizumab kann den Bedarf an Steroiden und die gerade mit einer langfristigen Einnahme verbundenen Risiken minimieren und dazu beitragen, die Lebensqualität von CU-Patient:innen spürbar zu verbessern. PP-MR-DE-1274

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Neue Langzeitdaten: Anhaltende steroidfreie klinische Remission im Fokus

Moderne Biologika sind gut etablierte, wirksame Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa (CU). Doch wie steht es um die Wirtschaftlichkeit dieser Medikamente: Wer bietet neben starker Wirksamkeit auch eine preiswerte Option für Ihre Patient:innen? Seit 2023 steht mit dem ersten zugelassenen IL-23p19-Inhibitor Mirikizumab (Omvoh®) [1] eine Behandlungsoption bei CU [a] zur Verfügung, die direkt nach Versagen konventioneller Therapien verordnet werden kann und in klinischen Studien anhaltende Wirksamkeit sowie Verträglichkeit über einen Zeitraum von 3 Jahren demonstrierte [1, 2]. Nun ist die Verordnung des Biologikums wirtschaftlich attraktiver geworden: rückwirkend zum 15.01.2024 hat Lilly Deutschland den Preis für Mirikizumab um 42 % gesenkt. Die Neuerung betrifft alle Packungsgrößen und Dosierstärken in der Indikation CU. Sie markiert zugleich den Abschluss der Verhandlungen mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) vor dem Hintergrund des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Nutzenbewertung von Mirikizumab [3]. Zum 1. März 2025 wurden die Änderungen in der Lauer-Taxe veröffentlicht. Durch den neuen Preis bewegt sich Mirikizumab im unteren Drittel bei den Jahrestherapiekosten und gehört damit zu den preiswertesten Biologika-Therapien (siehe Abb. 1) [b, 4]. Besonders interessant sind auch die Zahlen von Mirikizumab im Induktionsjahr (siehe Abb. 2): Anhaltend wirksam in der First-Line-Therapie Mirikizumab stellt somit eine wirtschaftliche Therapieoption dar, von der erwachsene Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver CU bereits in der First-Line-Therapie profitieren können. Aktuelle Langzeitauswertungen über 3 Jahre belegen die anhaltende Wirksamkeit und stabile Symptomkontrolle bei Biologika-naiven Patient:innen [c]: 79 % dieser Population waren in Woche 152 in steroidfreier [d] klinischer Remission [e, 5]. Die Remission des häufig sehr belastenden Symptoms der Bowel Urgency [f] (imperativer Stuhldrang) erreichten 72 % der Biologika-naiven Patient:innen zu Woche 152 [2]. Das Nebenwirkungsprofil zeigte sich dabei konsistent über 3 Jahre [2]. PP-MR-DE-1251 [a] Omvoh® ist angezeigt für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU), die auf eine konventionelle Therapie oder eine Biologika-Behandlung unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder eine Unverträglichkeit zeigen.

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Stark wirksam und preiswert: Ein Blick auf die Wirtschaftlichkeit

Das Jahr 2025 beginnt mit einer spannenden Erweiterung des Behandlungsspektrums für Patient:innen mit Morbus Crohn. Erfahren Sie welches neue Biologikum neue Chancen und Möglichkeiten für Betroffene bereithält und die Therapieoptionen für Behandelnde erweitert. Morbus Crohn (MC) ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und für Betroffene oft mit massiven Einschränkungen der Lebensqualität verbunden [1, 2]. Die entzündliche Aktivität bei MC kann den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen, vom Mund bis zum Anus [3]. Entsprechend vielfältig können auch die Symptome sein – von Durchfall, erhöhter Stuhlfrequenz und Bauchschmerzen bis hin zu Gewichtsverlust und Fatigue [4]. Für Betroffene besonders belastend und eines der zentralen Symptome bei MC ist die Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang). Sie wird oft vorrangig mit Colitis ulcerosa (CU) assoziiert, doch auch bei MC sind knapp 70 % der Patient:innen betroffen – jede:r Vierte sogar täglich [5]. 2-Jahres-Daten bestätigen anhaltende klinische Remission mit Mirikizumab – bei guter Verträglichkeit Mirikizumab (Omvoh®) [6], bereits seit 2023 eine etablierte Therapieoption bei CU [a], ist nun auch zugelassen zur Behandlung von mittelschwerem bis schwerem aktiven Morbus Crohn [b, 7]. In den Zulassungsstudien überzeugte der Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor mit starker Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit [8]. Mirikizumab demonstrierte eine anhaltend starke Wirksamkeit – schon bei Zulassung liegen Daten über einen Zeitraum von 2 Jahren vor. Eine erste Interimsauswertung der Langzeitverlängerungsstudie VIVID-2 mit Patient:innen nach endoskopischem Ansprechen in Woche 52 zeigte: 88 % der Omvoh®-Patient:innen [b] konnten das endoskopische Ansprechen von Woche 52 bis Woche 104 aufrechterhalten und 93 % der Omvoh®-Patient:innen mit endoskopischem Ansprechen und klinischer Remission [c] befanden sich auch nach 2 Jahren in klinischer Remission (Abb. 1) [9]. Mirikizumab: Starke Wirksamkeit in den Zulassungsstudien bestätigt Um Patient:innen mit MC möglichst rasch wieder zu einer verbesserten Lebensqualität zu verhelfen, ist die schnelle Wirksamkeit einer Therapie unabdingbar – gerade mit Blick auf die BU, die Betroffenen oft nur wenige Minuten Zeit lässt, um eine Toilette zu finden [4]. In der MC-Zulassungsstudie VIVID-1 überzeugte Mirikizumab mit einer frühen Symptomkontrolle und einer langanhaltenden klinischen Wirksamkeit bei MC – inklusive BU [8, 10]. Patient:innen zeigten bereits in Woche 6 eine signifikante Verbesserung [d] der BU im Vergleich zu Placebo (p &lt; 0,01) [9]. In Woche 52 befanden sich 38 % der Mirikizumab-Patient:innen in BU-Remission [e] (vs. 11 % unter Placebo; p &lt; 0,000001) [9].

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New Level unlocked: Neue Therapieoption bei Morbus Crohn

Belastende Symptome schnell in den Griff bekommen: Erfahren Sie hier, wie dieses Therapieziel bei Colitis ulcerosa (CU) [a] erfolgreich erreicht werden kann [1, 2]. Experte Dr. Stefan Schubert (Gastroenterologe aus Berlin) ordnet im Videointerview für uns ein, in welchem First-Line-Biologikum er großes Potenzial sieht und welchen Platz dieses seiner Meinung nach im Therapiealgorithmus einnimmt. Die Highlights des Interviews mit Dr. Schubert im Video: Mirikizumab: Leitliniengerechter Einsatz als First-Line-Biologikum Mirikizumab (Omvoh®) [3] kann leitliniengerecht und im Rahmen der Zulassung als First-Line-Biologikum zur Behandlung der CU eingesetzt werden. Schon in den Zulassungsstudien (LUCENT-1 und -2) überzeugte Mirikizumab mit einer schnellen und anhaltenden Symptomkontrolle: Bereits nach zwei Wochen konnten Probanden von einer signifikanten Verbesserung der Stuhlfrequenz, rektalen Blutungen und Bowel Urgency profitieren [1, b]. „Die bessere Wahrnehmung und zunehmende Bedeutung der Bowel Urgency in den letzten Jahren haben wir tatsächlich den LUCENT-Studien zu verdanken. Die Bowel Urgency stellt möglicherweise das wichtigste Symptom für viele unserer Colitis ulcerosa-Patient:innen dar“ , betont Dr. Schubert im Interview. In Woche 52 wies mehr als die Hälfte (52 %) der Biologika-naiven Patient:innen [c] unter Mirikizumab eine klinische Remission [d] auf (vs. 31 % unter Placebo; p &lt; 0,001 [e]). Eine signifikante Verbesserung der BU zeigte sich bereits in Woche 2, zu Woche 52 hatten 47 % der Biologika-naiven Patient:innen eine Remission der Bowel Urgency [f] erreicht (vs. 29 % in der Placebo-Gruppe; p &lt; 0,001) [1, 2]. Neue Langzeitdaten: anhaltend starkes Ansprechen über 3 Jahre Aktuelle Daten untermauern nun die langanhaltend starke Wirksamkeit von Mirikizumab über einen Zeitraum von 3 Jahren: Rund 8 von 10 Patient:innen [g] konnten die klinische Remission von Woche 52 bis Woche 152 aufrechterhalten. 98 % dieser Patient:innen nahmen keine zusätzlichen Steroide ein [h]. In der Gruppe der Biologika-naiven [i] Patient:innen erreichten 79 % die steroidfreie klinische Remission (siehe Abb. 1). Zudem wiesen 83 % dieser Population nach 3 Jahren eine endoskopische Verbesserung [j] auf [4, 6]. Dabei überzeugte Mirikizumab mit guter Verträglichkeit: Auch unter der Langzeittherapie über 3 Jahre tauchten keine neuen Sicherheitssignale auf [4, 6].

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Experten­interview: „Hervor­rangende Wirk­sam­keit und überzeu­gende Sicherheits­daten“

Colitis ulcerosa (CU) [a] ist mehr als nur Durchfall! In einer wirksamen CU-Therapie sollten deshalb auch weitere, sehr belastende Symptome wie die Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) berücksichtig werden. Lesen Sie hier, wie eine umfassende Symptomkontrolle erreicht werden kann, die Symptome wie BU, Bauchschmerzen und auch Fatigue miteinschließt [1]. Patient:innen mit CU können stark unter ihrer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung leiden, auch wenn gemäß Mayo-Score eine klinische Remission vorliegt. Denn dieser beschränkt sich bei der Beurteilung der Symptomlast auf die Stuhlfrequenz und rektale Blutungen. So werden weitere Auswirkungen der Erkrankung je nach Score-Variante gar nicht oder nur unzureichend abgebildet. Um der Erkrankung wirksam begegnen zu können, sollten daher auch die Vielfalt der Symptomatik und der individuelle Leidensdruck stärker betrachtet werden [2, 3]. Mehr Fliegen mit einer Klappe… Mit Mirikizumab (Omvoh®) [4] können Patient:innen eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle inklusive der besonders belastenden BU erreichen – bereits nach 2 Wochen mit signifikanten Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Abb. 1) [b, 1, 5]. Und mehr noch: Die Ergebnisse einer aktuellen Post-hoc-Analyse heben hervor, wie Mirikizumab mit umfassender Symptomkontrolle punkten kann, die weitere Symptome wie Bauchschmerzen und Fatigue miteinschließt [1]. Hierfür wurde der Endpunkt der symptomatischen Remission [c] – definiert ausschließlich über die Mayo-Sub-Scores für Stuhlfrequenz und rektale Blutungen – in der Auswertung Schritt für Schritt um weitere Komponenten ergänzt [1]. Die Ergebnisse im Überblick Die Post-hoc-Analyse untersuchte die umfassende Symptomkontrolle durch Mirikizumab in der Induktionsphase (LUCENT-1) und der anschließenden Erhaltungsphase (LUCENT-2) [d]. Bereits nach der Induktionsphase (Woche 12) erreichten unter Mirikizumab im Vergleich zu Placebo signifikant mehr Patient:innen eine symptomatische Remission in Verbindung mit einer Remission der BU (Urgency NRS ≤ 1) sowie eine symptomatische Remission in Verbindung mit einer BU-Remission und zusätzlich einer Remission der Bauchschmerzen (Abdominal Pain NRS ≤ 2) [1]. Unter den Induktionsresponder:innen, die für die Erhaltungsphase auf Mirikizumab oder Placebo re-randomisiert wurden, erreichten nach 40 Wochen (52 Wochen Gesamtdauer) mehr Patient:innen unter Mirikizumab als unter Placebo

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Mehr Fliegen mit einer Klappe: Umfassende Symptom­kontrolle bei Colitis ulcerosa

Hoher Leidensdruck durch Colitis ulcerosa (CU) [a] mit ausgeprägter Bowel Urgency (BU, imperativer Stuhldrang) – die junge Patientin von Dr. Lars Fechner (Halle an der Saale) war bereits zeitweise arbeitsunfähig, bis sie auf ein First-Line-Biologikum eingestellt wurde. Dank frühem und anhaltendem Ansprechen bei guter Verträglichkeit [1, 2] gewann sie in kurzer Zeit ihre Lebensqualität zurück. Mit Mirikizumab (Omvoh®) [3] kann eine frühe und anhaltende Symptomkontrolle erzielt werden: Bereits nach zwei Wochen Therapie konnten Patient:innen im Vergleich zu Placebo von einer signifikanten Verbesserung der Symptome wie rektale Blutungen oder BU profitieren [b, 1]. Zudem untermauern Langzeitdaten die anhaltende Wirksamkeit von Mirikizumab – auch nach 2 Jahren waren 87 % der Biologika-naiven Patient:innen [c] mit dem Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor in klinischer Remission [d, 4]. Auch im Praxisalltag beweist Mirikizumab seine starke Wirksamkeit, wie der vorgestellte Fall von Gastroenterologe Dr. Lars Fechner (Halle an der Saale) veranschaulicht. Steckbrief Weiblich, geb. 1996, Logistikerin Körpergröße: 172 cm, Gewicht: 62 kg Familienanamnese unauffällig Keine Begleiterkrankungen Keine Begleitmedikation außer Kontrazeption Wachsender Leidensdruck durch unzureichendes Ansprechen der Vortherapien Bei Erstvorstellung im Januar 2023 berichtete die damals 26 Jahre junge Patientin von blutigen Durchfällen und krampfartigen Unterbauchschmerzen. Vor allem aber litt sie unter ausgeprägter BU, besonders nachts. Ihre Lebensqualität war stark eingeschränkt und sie vermied soziale Kontakte oder Freizeitbeschäftigungen wie Kino- und Restaurantbesuche. Die körperliche und psychische Belastung wirkte sich zudem auf ihren Berufsalltag aus – sie war teilweise arbeitsunfähig. Eine Koloskopie zeigte eine starke, chronisch floride Proktokolitis sowie ausgedehnte Kryptenabszesse. Es lag eine ausgeprägte Entzündung vor, mit beginnender Schleimhautvernarbung im gesamten Dickdarm bis hin zum Dünndarm, sodass eine mäßiggradige Pankolitis ulcerosa mit Backwash-Ileitis diagnostiziert wurde ( siehe Abb. 1A ). Die Entzündungswerte waren deutlich erhöht, und es lag eine ausgeprägte Eisenmangelanämie vor. Eine Prednisolon-Stoßtherapie zeigte initial ein gutes Ansprechen, doch mit Dosisreduktion traten Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfälle und Blut-Schleim-Beimengungen wieder verstärkt auf. Auch die Kombination mit hochdosierter 5-Aminosalicylsäure (5-ASA) brachte lediglich eine leichte Verbesserung. Aufgrund des ungenügenden Ansprechens wurde der Start einer Biologika-Therapie mit dem IL-23p19-Inhibitor Mirikizumab besprochen. First-Line-Biologikum Mirikizumab: Symptomatische Remission in Woche 5

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Kasuistik: Mit First-­Line-­Biologikum nach 5 Wochen in sympto­matischer Remission

Die Diagnosestellung einer Colitis ulcerosa (CU) [a] kann komplex sein, denn einen „Schnelltest für CU“ gibt es (noch) nicht. Umso wichtiger ist es, nach der Diagnose rasch eine stark wirksame Therapie zu finden. Biologika-naive Patient:innen können mit dieser First-Line-Therapie von früher und anhaltender Symptomkontrolle profitieren [1]. Bis zur eindeutigen Diagnose CU können durchaus 4 bis 8 Monate vergehen [2]. Um die Erkrankung danach rasch in den Griff zu bekommen, ist es entscheidend, schnell die richtige Therapie zu finden. Eine lange Zeit bis zur Diagnose kann nicht nur direkte negative Auswirkungen auf die Symptomkontrolle und Lebensqualität der Patient:innen haben, sondern auch auf den Therapieverlauf. So erhöht sich zum Beispiel das Kolektomie-Risiko [2]. Mirikizumab (Omvoh®) [3]: anhaltende Symptomkontrolle in der First-Line-Therapie Für Betroffene ist insbesondere wichtig, eine schnelle Linderung der Symptome zu spüren. Leitliniengerecht und im Rahmen der Zulassung kann Mirikizumab als erstes Biologikum im Therapiealgorithmus eingesetzt werden. Die aktualisierte S3-Leitlinie zur Behandlung der CU empfiehlt Mirikizumab nach dem Versagen konventioneller Therapien auch als First-Line-Biologikum [4]. Die Daten zeigen: Mirikizumab überzeugt bei Biologika-naiven Patient:innen. 87 % der Biologika-naiven Patient:innen [d] befanden sich nach 2 Jahren in klinischer Remission [e], davon 99 % seit mindestens 12 Wochen steroidfrei [f, 5] (siehe Abb. 1 ). 71 % der Biologika-naiven Patient:innen erreichten in Woche 104 eine Remission der BU [g, 5]. Dabei war das Nebenwirkungsprofil in den Zulassungsstudien auf Placebo-Niveau und zeigte sich konsistent über 2 Jahre [1, 6, 7, 8]. Darmschleimhaut im Fokus: HEMR bei Biologika-naiven Patient:innen Auch endoskopische und histologische Remission rücken immer mehr in den Fokus der CU-Behandlung. Wie eine Meta-Analyse ergab, ist bei Patient:innen, die diesen „harten Endpunkt“ erreichten, das Risiko für einen klinischen Rückfall geringer als bei Patient:innen, die „nur“ eine klinische Remission erlangten [9]. Mit Mirikizumab befanden sich 69 % der Biologika-naiven Patient:innen in histologisch-endoskopischer Schleimhautremission (HEMR[h]) in Woche 104 [3, 5]. Fazit Die aktuellen Daten zur Wirksamkeit von Mirikizumab bei Biologika-naiven Patient:innen unterstreichen die Relevanz des IL-23p19-Inhibitors in der First-Line-Therapie. Mit Mirikizumab konnten Biologika-naive Patient:innen von anhaltenden symptomatischen Verbesserungen, einer stabilen Remission und von einer guten Verträglichkeit profitieren [1, 3, 5].

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Warum warten? Anhaltend wirksame Therapie bei Biologika-naiven Patient:innen

Mit einem IL-23p19-Inhibitor können ein frühes Ansprechen und eine anhaltende Symptomkontrolle bei der Therapie der Colitis ulcerosa (CU) erreicht werden – dank flexiblem Therapieschema auch bei Patient:innen mit einem herausfordernden Therapieverlauf [1]. Was kann mit einer erweiterten Induktion erreicht werden, und wann kommt die Re-Induktion ins Spiel? Sowohl für Patient:innen als auch Behandelnde ist bei der Therapie mit dem Interleukin(IL)-23p19-Inhibitor Mirikizumab (Omvoh®) [2] das einfache Dosierschema ein großer Pluspunkt bei der Therapie der CU [a]: alle 4 Wochen – zunächst intravenös, dann subkutan [2]. Einfaches Dosierschema bei der Therapie mit Mirikizumab [2] Aktuelle Daten zeigen die anhaltende Wirksamkeit von Mirikizumab: So waren 87 % der biologika-naiven Patient:innen in klinischer Remission nach 2 Jahren [b], davon 99 % seit mindestens 12 Wochen steroidfrei [c, 3]. Doch was, wenn Patient:innen in den ersten 12 Wochen kein ausreichendes therapeutisches Ansprechen erreicht haben oder einen erneuten Schub erfahren? Hier überzeugt Mirikizumab mit der Möglichkeit eines flexiblen Therapieschemas, mit dessen Hilfe individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen eingegangen werden kann. Sowohl die erweiterte Induktion als auch die Re-Induktion sind Bestandteil der Zulassung [2]. Viele Faktoren wie individuelle Patientencharakteristika und vorangegangene Therapien können Einfluss auf das therapeutische Ansprechen gerade zu Beginn einer neuen Therapie haben – eine Bewertung des Ansprechens entscheidet dann meist über die Fortsetzung oder Umstellung der Therapie [1]. ➔ Mit dem flexiblen Behandlungsschema kann die Therapie mit Mirikizumab bei Patient:innen auch bei verzögertem Ansprechen weiter fortgesetzt werden und erspart ihnen die Umstellung auf eine andere Medikation [1]. Und so überzeugte Mirikizumab im klinischen Studienprogramm [1, 2] Erweiterte Induktion: 80 % der Patient:innen, die mit Mirikizumab behandelt wurden, erreichten ein klinisches Ansprechen in Woche 12 (Induktion) oder Woche 24 (erweiterte Induktion) [1, 2].

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Flexibles Therapie­management mit einem IL-23p19-Inhibitor

Die Kommunikation zwischen Patientinnen und Patienten mit Ärztinnen und Ärzten ist ein Schlüssel zur patientenorientierten Therapie bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Eine Teilauswertung der CONFIDE-Studie zeigt, dass es Tabuthemen wie z. B. Bowel Urgency (imperativer Stuhldrang) gibt. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) können einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen haben [1]. Die beiden Hauptformen der CED sind Colitis ulcerosa (CU) und Morbus Crohn (MC). Typische Symptome sind Bowel Urgency, Durchfall, blutige Stuhlgänge, Schmerzen und Fatigue [2]. Kommunikation als Schlüssel zur patientenorientierten Therapie Oft geben Betroffene aus Scham nicht das gesamte Ausmaß ihrer Erkrankung preis. Mit dem Ziel etwaige Kommunikationshürden aufzuzeigen, wurden im Rahmen der CONFIDE-Studie (Communicating Needs and Features of Inflammatory Bowel Disease Experiences) in den USA, Europa und Japan über 800 Angehörige der Gesundheitsberufe und mehr als 1.600 Erwachsene mit CU und MC befragt [3]. Schweigen aus Scham – Stuhldrang belastet Betroffene [3] Erste Ergebnisse der CONFIDE-Studie (US-Daten von 200 Befragten) zeigen, dass es Tabuthemen zwischen Betroffenen und Behandelnden gibt. Insbesondere beim Thema Bowel Urgency und dem Einsatz von Windeln/Einlagen/Protektoren sowie der Sexualität wird häufig aus Scham geschwiegen. Mehr als drei Viertel gaben an, in den drei Monaten vor Studienteilnahme Windeln/Einlagen/Protektoren aus Angst/Erwartung eines Urgency-assoziierten Unfalls getragen zu haben [4]. Bowel Urgency war das am zweithäufigsten berichtete Symptom bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa. Viele Betroffene fühlen sich jedoch nicht wohl dabei, dies den Gesundheitsdienstleistern zu melden [5]. Fast zwei Drittel der Befragten, die sich nicht wohl dabei fühlen, ihren Arzt über Bowel Urgency zu informieren, nennen Scham als Hauptgrund [6]. Jeweils mehr als ein Drittel berichteten von Bowel Urgency und/oder der Angst vor Urgency-assoziierten Unfällen, die zu einer sinkenden Teilnahme an Arbeit und Schule, gesellschaftlichen Veranstaltungen und/oder sportlichen/körperlichen Aktivitäten führte [7]. Mehr als drei Viertel der befragten Patientinnen und mehr als die Hälfte der befragten Patienten gaben an, aufgrund ihrer mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa sexuelle Aktivität zu vermeiden oder einzuschränken, wobei Bowel Urgency hierfür als Hauptgrund angegeben wurde [8]. Tabus brechen – Kommunikation fördern [6] Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Arzt-Patienten-Kommunikation bei Colitis ulcerosa verbesserungsfähig ist. Der offene Dialog über die Symptome ist der Anfang für eine gute Zusammenarbeit und möglichst optimierte Therapie. Literatur

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Die CONFIDE-Studie: Tabuthema Bowel Urgency ansprechen

„Manchmal gehe ich wegen des Stuhldrangs nirgendwo hin.“ (Mod. nach [1]) Mit solchen Worten schildern viele Colitis ulcerosa-Patientinnen und -Patienten, die an Bowel Urgency leiden, ihre Erlebnisse. Bowel Urgency (imperativer Stuhldrang) beschreibt das plötzliche, sofortige und dringende Bedürfnis, den Darm zu entleeren [2] und ist ein Schlüsselsymptom bei Colitis ulcerosa [3]. Studien zeigen, dass mehr als 80 % der Patientinnen und Patienten mit Colitis ulcerosa (CU) davon betroffen sind [2-5]. In der Literatur findet sich die sogenannte „Aufschubzeit“ als Indikator für den Schweregrad von Bowel Urgency. Sie beschreibt die Zeit, in der der Stuhlgang aufgeschoben werden kann, nachdem die Dringlichkeit verspürt wurde [5]. Bei 54 % der Betroffenen beträgt diese Zeit weniger als 5 Minuten [5]. in schweren Fällen jedoch weniger als 30 Sekunden [6]. Um einer Inkontinenz vorzubeugen, entwickelt sich dadurch eine Art Zwang, zur Toilette zu gehen, wann immer eine Dringlichkeit vorliegt [7]. Es wird deutlich: Die Erkrankung hat physische sowie psychische Auswirkungen, die die Lebensqualität beeinträchtigen können [8]. Bowel Urgency: Sicht der Betroffenen Für Betroffene hat Bowel Urgency eine enorme Wichtigkeit: Sie wird als eines der lästigsten, am meisten störenden und wichtigsten Symptome bei CU beschrieben [9-12]. Symptome wie abdomineller Schmerz, Blut im Stuhl und erhöhter Stuhlfrequenz werden von Patientinnen und Patienten im Vergleich als weniger wichtig eingestuft [13, 14]. Aktuelle Daten zeigen, dass fast 40 % der Patientinnen und Patienten unter Bowel Urgency leiden, obwohl sie sich bezüglich der Symptome Stuhlfrequenz und rektale Blutungen in Remission befinden [15]. Etwa 70 % der Patienten mit CU fühlen sich in ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigt (Abb.1) [16]. Bowel Urgency: klinische Bedeutsamkeit Der zugrundeliegende Pathomechanismus von Bowel Urgency ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Es besteht jedoch ein Zusammenhang mit chronischen Entzündungsprozessen, welche sich unter anderem auf den Muskeltonus im Enddarm auswirken. Bowel Urgency kann so mit einer Überempfindlichkeit und Fehlfunktion des Rektums verbunden sein [21]. Die chronische Entzündung kann auch durch die Entwicklung einer submukösen Fibrose das Auftreten von Bowel Urgency begünstigen [22-25]. Trotz der Wichtigkeit für Patientinnen und Patienten wird Bowel Urgency in vielen klinischen Studien und auch im Prozess der Arzneimittelregistrierung nicht berücksichtigt [26]. Daten aus aktuellen Studien deuten jedoch auf eine hohe klinische Bedeutsamkeit des Symptoms hin. So korreliert Bowel Urgency bei Colitis ulcerosa mit der Krankheitsaktivität, Lebensqualität und Biomarkern, wie beispielsweise dem C-reaktiven Protein (CRP) [3, 27-28]. Die Abwesenheit von Bowel Urgency ist mit einer signifikant verbesserten, CED-verbundenen Lebensqualität sowie mit einem verbesserten klinischen und endoskopischen Outcome assoziiert [27]. Die Kommunikation zu Bowel Urgency Viele Betroffene berichten nicht vom Ausmaß der Symptomatik, unter dem sie leiden. Vor allem das Vorliegen von Bowel Urgency wird oft verschwiegen [29]. Hinzu kommt, dass Ärztinnen und Ärzte oft nicht nach diesem Symptom fragen [29], obwohl eine einfache Nachfrage einen großen Unterschied für die Patientinnen und Patienten machen könnte. Ideale ärztliche Konsultation sollte die Erhebung subjektiver Parameter, wie beispielsweise der Bowel Urgency, zusätzlich zu den Bluttests beinhalten [30]. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass eine positive Beziehung zwischen Patientinnen/Patienten und Ärztinnen/Ärzten mit guter Kommunikation wichtig für die Optimierung der gesundheitlichen Outcomes bei chronischen Erkrankungen wie CU ist [31]. Literatur

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Bowel Urgency – Was es ist und wie es CED-Betroffene beeinflusst

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Lilly auf der „Viszeralmedizin“: alle Highlights auf einen Blick

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