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Leitung eines EU-Referenzlabors: Expertise des RKI international gefragt

  • Freitag, 7. Februar 2025
  • Quelle: Robert Koch-Institut

Seit Kurzem leitet das Robert Koch-Institut eines von sechs neuen Referenzlaboren der Europäischen Union für Public Health. Der Fokus liegt auf dem Fachgebiet „High-risk, emerging and zoonotic bacterial pathogens“. Anfang Januar 2025 fiel der Startschuss.

/ChasingMagic/peopleimages.com, stock.adobe.com
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Das umfangreiche Aufgabengebiet des RKI wurde vor Kurzem erweitert. Denn das renommierte Institut wurde mit der Leitung von einem der sechs neuen Referenzlabore für Public Health der Europäischen Union betraut. Geleitet wird es vom Fachgebiet ZBS 2 „Hochpathogene mikrobielle Erreger" im Zentrum für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene des Robert Koch-Instituts. Das EURL-PH-HEZB befasst sich mit neu auftretenden, zoonotischen bakteriellen Erregern sowie den Erregern Bacillus anthracis (Milzbrand), Yersinia pestis (Pest), Francisella tularensis (Tularämie), Brucella spp. (Brucellose), Burkholderia mallei (Rotz), Burkholderia pseudomallei (Melioidose), Coxiella burnetii (Q-Fieber), Rickettsia spp. (Rickettsiose), Borrelia spp. (Borreliose) und Leptospira spp. (Leptospirose). Ziel ist es, nationale Referenzlabore zu unterstützen und ein unter den Mitgliedstaaten einheitliches Vorgehen bei der Diagnostik, den Testmethoden, Meldung und Übermittlung von länderübergreifenden Gesundheitsgefahren zu ermöglichen – und damit auch die Daten auf EU-Ebene zu harmonisieren. An dem Konsortium des EURL-PH-HEZB sind außerdem das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, das schwedische Folkhälsomyndigheten und das Instituto Nacional de Saúde Doutor Ricardo Jorge in Portugal beteiligt.

Knapp drei Millionen Euro Förderung

Das EURL-PH-HEZB wird für die nächsten sieben Jahre mit etwa 2,9 Millionen Euro im Rahmen des EU4Health-Programms gefördert und vom Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) koordiniert. Die anderen fünf EURLs befassen sich mit Antibiotikaresistenzen bei Bakterien, mit vektorübertragenen viralen Erregern, mit neu auftretenden, nagetierassoziierten und zoonotischen viralen Erregern, mit Legionellen und mit Diphtherie und Pertussis.

Die Expertise des Robert Koch-Instituts ist international gefragt. Unter anderem ist das Institut Standort mehrerer WHO-Referenzlabore (u.a. für Polio für die WHO-Region Europa) und WHO-Kooperationszentren (unter anderem Global Outbreak Alert & Response GOARN). RKI-Mitarbeitende sind an vielen internationalen Projekten und Programmen beteiligt, darunter dem Global Health Protection Programme (GHPP) des Bundesministeriums für Gesundheit. Seit 2019 gibt es mit dem Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz bereits eine eigene internationale Abteilung.

Quelle: Pressestelle des RKI

Dr. Beate Fessler

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