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Adipositas behandeln: Das lohnt sich!

  • Donnerstag, 10. Juli 2025
  • Quelle: Lilly Deutschland GmbH

Für eine medikamentöse Adipositas-Therapie spricht nicht nur die effektive Gewichtsreduktion, sondern auch die positiven Auswirkungen auf Folge- und Begleiterkrankungen sowie die Steigerung der Lebensqualität. Wie Sie die Behandlung im Praxisalltag umsetzen, lesen Sie hier.

© istock.com/8vFanI

Adipositas ist mehr als nur ein „Gewichtsproblem“ – die chronische Erkrankung geht mit zahlreichen Folgeerkrankungen einher. Viele Menschen mit Adipositas wünschen sich eine effektive und nachhaltige Gewichtskontrolle, nicht zuletzt aufgrund der hohen Krankheitslast und der sozialen Stigmatisierung. Dabei steht außer Frage: Der Weg zur nachhaltigen Gewichtsabnahme erfordert medizinische Unterstützung, da Willenskraft allein oft nicht ausreicht [1].

Hier können moderne, medikamentöse Therapiemöglichkeiten eine wichtige Rolle spielen. Allerdings werden Arzneimittel zur „Regulierung des Körpergewichts“ und „Zügelung des Appetits“ als „Lifestyle-Arzneimittel“ gewertet. Sie sind daher von der Kostenerstattung durch gesetzliche Krankenkassen ausgeschlossen und damit eine Selbstzahlerleistung.

Tipps zur Abrechnung: So lässt sich die Behandlung wirtschaftlich gestalten

Eine gute Planung und strukturierte Beratung können in der Praxis auch aus wirtschaftlicher Perspektive umgesetzt werden. Folgende Tipps können bei der Abrechnung unterstützen:

Aktives Ansprechen und Beratung

Menschen mit Adipositas sollten in der Sprechstunde aktiv auf ihre Erkrankung angesprochen und über Therapieoptionen informiert werden. Eine diagnostische Klassifikation nach relevanten ICD-10-Codes (Abbildung 1) sollte hierbei erfolgen.

Abbildung 1: ICD-10-Auswahl Adipositas

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Viele Maßnahmen zur Gewichtsreduktion, wie Beratungen oder medikamentöse Therapien, können als IGeL abgerechnet werden. Dafür ist ein schriftlicher Vertrag erforderlich, der GOÄ-Nummern, Honorare und den Hinweis auf die fehlende Kostenerstattung durch die GKV enthält.

Privatrezept für Medikamente

Für eine notwendige Pharmakotherapie muss ein Privatrezept ausgestellt werden. Zusätzlich können Menschen mit Adipositas ihre Kosten als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung geltend machen, um zumindest einen Teil steuerlich abzusetzen.

Ausgleich der finanziellen Belastung

Ärztinnen und Ärzte sollten ihre Patient:innen auf Unterstützungsoptionen, wie Steuerentlastungen oder mögliche Zuschüsse, hinweisen und so die finanzielle Hürde für eine Therapie verringern.

Mehr Lebensqualität durch effektive und langfristige Gewichtsreduktion

Die Investition in eine medikamentöse Therapie lohnt sich für Menschen mit Adipositas in mehrfacher Hinsicht. Neben einer deutlichen Gewichtsreduktion und einem besseren Körpergefühl profitieren Patient:innen von der Senkung des Risikos für Folge- und Begleiterkrankungen sowie einer insgesamt gesteigerten Lebensqualität [1]. Diese Perspektiven sollten im Arzt-Patienten-Gespräch klar kommuniziert werden, um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

Seit über einem Jahr können Menschen mit Adipositas therapeutisch von einer starken Gewichtsreduktion unter Mounjaro® profitieren. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist erzielte in klinischen Studien eine signifikante Gewichtsreduktion von durchschnittlich 22,5 % [a] bei Menschen mit Adipositas [*, 2, b]. Auch kardiometabolische Parameter, wie Blutdruck, Taillenumfang und verschiedene Parameter des Lipidstoffwechsels und der Glucosekontrolle, verbesserten sich unter der Therapie [2, 3, c, d]. Hinzu kommen die positiven Effekte auf Begleiterkrankungen, wie die obstruktive Schlafapnoe und Prädiabetes [f, 4, 5].

Mounjaro® zeigte in der Studie SURMOUNT-5 (Open-Label-Studie [g]), dass unter Mounjaro® im Vergleich zu Semaglutid (Wegovy®) überlegene Ergebnisse bezüglich der Gewichtsreduktion bei Menschen mit Adipositas [*] erzielt werden können [6].

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PP-TR-DE-3233

[*] Mounjaro® ist angezeigt als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität zum Gewichtsmanagement, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, bei Erwachsenen mit einem Ausgangs-BMI von ≥ 30 kg/m2 (Adipositas) oder ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 (Übergewicht) bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung (z. B. Hypertonie, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes mellitus) [2].

[a] p < 0,001 für Überlegenheit gegenüber Placebo, adjustiert für Multiplizität.

[b] Prozentuale Gewichtsreduktion vom Ausgangsgewicht unter Mounjaro® 15 mg nach 72 Wochen. Unter Placebo Gewichtsreduktion um 2,4 % (-2,4 kg) in diesem Zeitraum. Bei kalorienreduzierter Ernährung und erhöhter körperlicher Aktivität [2, 3].

[c] p < 0,001 im Vergleich zum Ausgangswert, nicht multiplizitätsadjustiert.

[d] Der Wirksamkeits-Estimand für die Einzeldosen wurde mit Ausnahme des Taillenumfangs bei Mounjaro® 10 mg und 15 mg nicht multiplizitätsadjustiert [2].

[e] Mit PAP-Therapie unter Mounjaro® MTD (Maximal tolerierte Dosis: 10 oder 15 mg) erreichten 50,2 % der Erwachsenen mit mittelschwerer-schwerer OSA und einem BMI ≥ 30 kg/m2 einen AHI < 5 oder AHI 5 - 14 mit ESS ≤ 10, p < 0,001 für Multiplizität adjustiert. Treatment-Regimen Estimand, mITT-Population, MMRM-Analyse. AHI: Apnoe-Hyponoe-Index ESS: Epworth Sleepiness Scale [4].

[f] Normalisierung des Blutzuckerwerts bei Menschen mit Prädiabetes und Adipositas bzw. Übergewicht. Unter Mounjaro® 5 mg, 10 mg, 15 mg (nach 72 Wochen) [5].

[g] Studienmedikation nicht verblindet: Probanden wussten, ob Tirzepatid oder Semaglutid verabreicht wurde (Open-Label). Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die fehlende Verblindung auf die Ergebnisse und Validität der Studie ausgewirkt hat. Kein Placebo-Arm in Studie vorhanden [6].


Literatur

  1. Hall KD, Kahan S. Med Clin North Am. 2018; 102(1): 183–197.

  2. Fachinformation Mounjaro®, aktueller Stand. https://www.fachinfo.de/fi/pdf/023865/mounjaro-r

  3. Jastreboff AM, et al.: N Engl J Med. 2022; 387(3): 205–216

  4. Malhotra A, Grunstein RR, Fietze I, et al.: N Engl J Med. 2024;391:1193–1205

  5. Jastreboff A, et. al.: N Engl J Med 2024; doi: 10.1056/NEJMoa2410819.

  6. Aronne LJ, et al.: N Engl J Med. 2025, Epub 2025 May 11. DOI: 10.1056/NEJMoa2416394.

mr

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