Versandhandelsapotheke DocMorris wird verkauft
Berlin – Die Versandhandelsapotheke DocMorris wird einem Pressebericht zufolge verkauft. Der Stuttgarter Pharmagroßhändler Celesio, zu dem DocMorris gehört, habe die Deutsche Bank beauftragt, Investoren zu suchen, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom Dienstag. Celesio selbst habe sich mit Verweis auf die Bilanzpressekonferenz am Dienstag zunächst nicht dazu geäußert.
Die Celesio-Führung habe kürzlich in einem vertraulichen Spitzengespräch mit Vertretern der Apotheker-Verbände ABDA und DAV über die Verkaufspläne berichtet, schrieb die Zeitung. Es sei das erste Gespräch seit fünf Jahren gewesen. Seit Celesio im Frühjahr 2007 DocMorris kaufte, hatte zwischen dem Pharmagroßhändler und den Apothekerverbänden Eiszeit geherrscht.
Der Verkauf soll dem Bericht zufolge möglichst noch in diesem Jahr über die Bühne gehen und dürfte Celesio einen dreistelligen Millionenbetrag bringen. DocMorris erzielt demnach im Versandhandel einen Umsatz von gut 300 Millionen Euro und gilt als durchaus rentabel. Unklar sei noch, ob lediglich das Geschäft der Versandapotheke abgegeben werde oder auch die Marke DocMorris.
Insgesamt besitzt Celesio dem Bericht zufolge 2.300 eigene Apotheken in Europa, mit Schwerpunkt in Großbritannien, und beliefert über den Großhandel 65.000 Apotheken.
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