Krankenhaus Norderney stellt Insolvenzantrag

Norderney – Das Krankenhaus auf der ostfriesischen Insel Norderney hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das sorgt für Kritik von der Stadt Norderney.
„Es ist uns bewusst, dass diese Nachricht für unsere Mitarbeitenden, Patienten und die gesamte Insel Norderney eine große Herausforderung darstellt“, sagte der Geschäftsführer der Klinik, Uwe Peters. Die Entscheidung zur Insolvenzantragstellung sei notwendig gewesen, um die Zukunft des Krankenhauses zu sichern und eine geordnete Restrukturierung einzuleiten.
Die Klinik hatte demnach in den vergangenen Jahren mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, die durch die Folgen der Pandemie, den Krieg in der Ukraine und die gestiegenen Betriebskosten verstärkt worden seien. Die 75 Mitarbeiter der Klinik seien in einer Versammlung informiert worden. Ziel sei, den Betrieb des Krankenhauses aufrechtzuerhalten.
Die Stadt Norderney teilte mit, dass sie erst im Nachhinein und völlig unerwartet von dem Insolvenzantrag erfahren habe. Durch die späte Information sei der Stadt die Chance genommen worden, frühzeitig gegenzusteuern, hieß es.
Das Ziel sei nun, sich einen klaren Überblick über die aktuelle Lage zu verschaffen und den Krankenhausbetrieb zu stabilisieren. Der Stadt zufolge kam es zu einem Treffen zwischen der Verwaltungsspitze der Stadt, der Krankenhausführung und dem vorläufigen Insolvenzverwalter, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Das Krankenhaus ist nach eigenen Angaben das einzige Akutkrankenhaus auf Norderney, wo viele Menschen ihren Urlaub verbringen. Demnach werden in der Klinik jährlich rund 6.000 Patienten behandelt.
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