Qualitätsreport 2011 attestiert Krankenhäuser hohe Versorgungsqualität
Berlin/Göttingen – Die Qualität in deutschen Krankenhäusern hat sich im Jahr 2011 weiter verbessert. Das meldete heute die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft (DKG) mit Verweis auf den entsprechenden Qualitätsreport des AQUA-Instituts. Demnach seien in 18 von 30 geprüften Leistungsbereichen qualitative Verbesserungen erreicht worden.
Allerdings gebe es sieben Qualitätsindikatoren, die sich verschlechtert haben, mahnte dagegen das AQUA-Institut. Erhöhten Handlungsbedarf sieht es beispielsweise bei der Versorgung hüftgelenksnaher Femurfrakturen. 244 Krankenhäuser seien negativ aufgefallen, weil Patienten hier länger als 48 Stunden auf die notwendige Operation warten mussten.
Für die DKG ist dies jedoch nicht zwangsläufig ein Hinweis auf unzureichende Qualität: „Es ist Teil der ärztlichen Sorgfalt, bei der Indikationsstellung auch den individuell geeignetsten Zeitpunkt für die Operation auszuwählen", unterstricht DKG-Präsident Baum. Er verwies darauf, dass der Anteil der Patienten, die auf ihre Hüftgelenksprothese länger als 48 Stunden warten mussten, weiter gesunken sei.
Laut AQUA-Institut haben im vergangenen Jahr 1.666 Krankenhäuser am Verfahren der einrichtungsübergreifenden stationären Qualitätssicherung teilgenommen. Das Spektrum der geprüften Leistungsbereiche reichte von der Cholezystektomie über Knie- und Hüftendoprothesenversorgung, Mammachirurgie, Organtransplantationen, Neu- und Frühgeborenenversorgung bis hin zur Dekubitusprophylaxe.
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