Krankenhausreform: Grouper erst im Januar
Berlin – Der Grouper, mit dem im Rahmen der geplanten Krankenhausreform alle stationären Fälle in die 65 Leistungsgruppen zugeordnet werden können sollen, wird vermutlich erst im Januar zertifiziert vorliegen.
Entsprechend äußerte sich heute Michael Weller, Leiter der Abteilung 2 Gesundheitsversorgung und Krankenversicherung im Bundesgesundheitsministerium (BMG), beim Herbstforum der Barmer Landesvertretung Berlin/Brandenburg.
Weller verwies auf die hohe Komplexität des Entwicklungs- und Zertifizierungsprozesses, der vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) geleistet wird. Dem hohen Maß an Verantwortung für einen korrekten Grouper gerecht zu werden, brauche Zeit.
Das BMG hatte den Ländern kürzlich das lange versprochene Simulationsmodell zur Analyse der Auswirkung der Krankenhausreform vor dem Bundesratsbeschluss zur Verfügung gestellt. Dieses Modell basiert auf einem noch nicht zertifizierten Grouper.
Die Bundesländer sollen das Tool nutzen können, um jeweils regional zu analysieren, wie viele und welche Leistungsgruppen sie auf welche Krankenhausstandorte aufteilen wollen. Auch Finanzierungsänderungen sollen so überprüft werden können.
Er sei zuversichtlich, dass es für das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) eine Zustimmung des Bundesrates geben werde, so Weller.
Vom Bundestag wurde das KHVVG bereits beschlossen. Zwar ist das Gesetz zustimmungsfrei – die Länder können aber den Vermittlungsausschuss anrufen und so für Verzögerungen oder sogar eine Blockade sorgen.
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