179 Millionen Euro an Sachspende für Christoffel-Blindenmission
Bensheim – Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat ihre Spendenerträge im vergangenen Jahr ungewöhnlich stark steigern können. Sie seien von 51,2 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro gestiegen, was ein Plus von 183,8 Millionen Euro bedeute, wie die Hilfsorganisation heute bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2017 in Bensheim mitteilte.
„Den größten Anteil daran hat ein Arzneispendenprogramm der Firma Merck Sharp und Dohme (MSD) zur Bekämpfung von Flussblindheit, für das CBM Deutschland ab dem Jahr 2017 die Gesamtverantwortung übernommen“, hieß es zur Begründung. Dieses Programm gegen die Tropenkrankheit, die die Augen schädigt, schlage als Sachspende in Höhe von 179,5 Millionen Euro zu Buche.
Gleichzeitig seien 2017 auch die Zuwendungen durch private Spender gestiegen, und zwar um mehr als sechs Prozent von 46,5 auf 49,5 Millionen Euro. Weitere Einnahmen stammten aus Nachlässen sowie aus öffentlichen Mitteln.
Ein programmatischer Schwerpunkt im Jahr 2017 sei die Verbesserung der augenmedizinischen Versorgung von Kindern in Entwicklungsländern gewesen. „Zahlreiche Kinder und Erwachsene erblinden, obwohl es vermeidbar wäre“, sagte CBM-Vorstand Rainer Brockhaus. Es fehle an Kliniken und gut ausgebildetem Personal. Im Jahr 2017 habe die CBM vor allem die Zahl der Operationen am Grauen Star bei Kindern von knapp 12.000 auf fast 41.000 steigern können. Mehr als die Hälfte dieser Kinder sei im Rahmen eines neuen Projekts in Kenia operiert worden.
Die Christoffel-Blindenmission fördert seit 110 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Derzeit unterstützt die Hilfsorganisation nach eigenen Angaben 530 Projekte in 54 Ländern.
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