Streik in der Uniklinik Rostock: Klinikleitung sieht Gefahr für Patienten
Rostock – Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 300 Beschäftigten der UMR Logistik, einer 100-prozentigen Tochter der Universitätsmedizin Rostock, für morgen Vormittag zu einem vierstündigen Warnstreik aufgerufen. Die UMR Logistik ist Dienstleister in den Bereichen Reinigung, Logistik und Wachdienst.
Hintergrund des Warnstreiks seien die seit Dezember 2016 dauernden und ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen, teilte Verdi heute mit. Es gebe keinen Tarifvertrag, die Beschäftigten erhielten gesetzlichen oder den jeweiligen Branchenmindestlohn. Die Gewerkschaft fordere einen eigenen Tarifvertrag mit deutlichen Entgelterhöhungen, kein Lohn dürfe unter zehn Euro je Stunde liegen.
Der kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin, Harald Jeguschke, kritisierte, dass die Streikankündigung so kurzfristig komme. „So hatten wir keine Möglichkeit, mit Verdi eine Notdienstvereinbarung zur Sicherung der Patientenversorgung zu treffen. Wir befürchten eine Gefährdung der Patienten.“
Verdi-Sprecher Johannes Brückner verwies auf den Rekordgewinn in Millionenhöhe der Uniklinik für das vergangene Jahr. Die Beschäftigten der UMR Logistik trügen wie alle anderen Berufsgruppen zum Erfolg des Klinikums bei.
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