350.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen
Berlin/Witten – In Deutschland leben derzeit 350.000 Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen. Darauf macht die Deutsche Schmerzgesellschaft anlässlich des morgigen Aktionstages gegen den Schmerz aufmerksam. Viele von ihnen gehen demnach nicht mehr zur Schule, ziehen sich zurück und werden depressiv. Eine frühzeitige Therapie könne aber verhindern, dass Schmerzen chronisch würden und so die Vorrausetzungen für Bildung und Zukunft schaffen.
„Denn erst wenn die Schmerzen im Griff sind, können die Betroffenen wieder regelmäßig die Schule besuchen“, sagt Boris Zernikow, Chefarzt des Deutschen Kinderschmerzzentrums in Datteln. Andernfalls könnten die Schmerzen bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Trotz der Dringlichkeit des Problems sei die Versorgungssituation für Betroffene in Deutschland unzureichend, so Zernikow weiter.
Dass Ärzte den Betroffenen helfen können, das zeigten die Rückmeldungen ehemaliger Patienten der Kinderschmerzstation „Leuchtturm“. Anlässlich des Aktionstages will das Deutsche Kinderschmerzzentrum über 60 gesammelte Patientengeschichten auf seiner Homepage online stellen. „Mit den Geschichten möchten wir andere Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen motivieren, etwas gegen ihre Schmerzen zu tun“, sagt Zernikow.
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