Vermischtes

41 Experimente bei ISS-Mission sind made in Germany

  • Donnerstag, 31. Mai 2018
Alexander Gerst in einem Sojus-Simulator im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in Moskau (Russland) /dpa
Alexander Gerst in einem Sojus-Simulator im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in Moskau (Russland) /dpa

Köln – 41 Experimente der bevorstehenden „Horizons“-Mission von Astronaut Alexander Gerst stammen aus Deutschland. Diese Experimente sollen zu Lösungen für globale gesellschaftliche Herausforderungen wie Gesundheit, Umwelt, Klimawandel sowie Digitalisierung, Industrie 4.0, Energie und Mobilität von morgen beitragen, wie das Deutsche Raumfahrtzentrum DLR in Köln mitteilte.

Der deutsche ESA-Astronaut Gerst startet am kommenden Dienstag zur seiner zweiten Langzeitmission auf der ISS. Die 41 deutschen Experimente für „Horizons“ werden vom DLR koordiniert und gesteuert. Unter anderem sollen dabei Fragen beantwortet werden, wie sich lebende Zellen in Schwerelosigkeit verhalten. Auch geht es um die Auswirkungen eines Aufenthalts im All auf das menschliche Immunsystem.

Deutschland intensiver Nutzer

„Die Mission von Alexander Gerst stärkt den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland und macht die Bundesrepublik zu einem der intensivsten Nutzer und Profiteure der wissenschaftlichen Anlagen an Bord der Internationalen Raumstation", erklärte Walther Pelzer, Vorstand des DLR-Raumfahrtmanagements in Bonn, das die deutschen Beiträge zur ISS und damit auch zur „Horizons“-Mission des 42-jährigen Gerst steuert.

Der „Horizons“-Missionsmanager beim DLR-Raumfahrtmanagement, Volker Schmid, verwies darauf, dass die Forschung von Gerst auf der ISS nicht nur Wissenschaft im Weltraum bedeute. „Die Experimente wurden auf der Erde entworfen, die Hard- und Software wurde hier entwickelt und gebaut.“ Proben stammten aus irdischen Laboren, und viele davon kehrten nach den Versuchen auf der ISS wieder dorthin zurück, um ausgewertet zu werden.

„Die Ergebnisse dieser Forschung schieben wiederum auf der Erde Innovationen an – auch in Deutschland“, betonte Schmid. Laut DLR arbeiten rund 1.000 Wissenschaftler, Ingenieure und Programmverantwortliche in ganz Deutschland für den Erfolg der „Horizons“-Mission – im DLR, an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und in der Industrie.

Die 41 Experimente aus Deutschland zählen zu 67 europäischen Experimenten, an denen Gerst während seiner zweiten ISS-Langzeitaufenthalts arbeiten wird. Gersts zweiter Flug ins All soll am kommenden Dienstag um 13.12 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit im kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur beginnen. In der zweiten Hälfte seiner bis Dezember dauernden Mission wird der 42-Jährige als erster Deutscher das Kommando auf der ISS übernehmen.

afp

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