Ärzteschaft

50 Jahre Ärztekammer Berlin: Der Verantwortung gerecht geworden

  • Donnerstag, 14. Februar 2013
Uploaded: 14.02.2013 10:15:59 by mis
Günther Jonitz

Berlin – „Die breite Beteiligung von Spitzenvertretern der Institutionen des Landes und des Bundes ist ein Zeichen der Anerkennung und der Akzeptanz der Leistung der Ärzte­kammer Berlin. Sie ist gleichzeitig Ansporn und Verpflichtung für die Zukunft.“ Mit diesen Worten hat der Präsident der Berliner Ärztekammer, Günther Jonitz, die Feierstunde aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Kammer gewürdigt. Es wurde am 7. Februar im Glashof des Jüdischen Museums in Berlin-Kreuzberg begangen. In diesem Stadtteil hat auch die Berliner Ärztekammer ihren Sitz.

Deren erste Delegiertenversammlung trat am 7. Februar 1963 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Damit war und ist sie die jüngste Landesärztekammer der Bundes­republik Deutschland. Mit 14 hauptamtlichen Mitarbeitern war sie zunächst für 5.100 Kammermitglieder zuständig. Heute betreuen knapp 100 Mitarbeiter rund 29.000 Ärztinnen und Ärzte in der Hauptstadt.

Ihrer besonderen Rolle als „Hauptstadtkammer“ nach der Wiedervereinigung sei sie gerecht geworden, in dem sie immer wieder gesundheitspolitische Impulse zum Wohl der Patienten setzte, betonte Kammerpräsident Jonitz anlässlich des Jubliäums. „Dazu gehören die Auseinandersetzung mit der Verantwortung der Ärzteschaft im National­sozialismus ebenso wie die Thematisierung der Arbeitssituation junger Ärztinnen und Ärzte oder die Etablierung wegweisender Themen wie evidenzbasierter Medizin und Patientensicherheit.“

Uploaded: 14.02.2013 10:17:26 by mis
Klaus Wowereit

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) würdigte die Arbeit der Kammer ausdrücklich: „Danke für das, was in den letzten 50 Jahren geleistet worden ist.“ Die Kammer sorge mit dafür, dass  die Menschen in der Stadt gut versorgt würden, betonte er: „Wir können glücklich sein, dass wir diese Dichte an Ärzten haben.“ Wowereit hob auch hervor, dass das Gesundheitswesen ein „harter“ Wirtschaftsfaktor in der Stadt sei, die vor großen Herausforderungen stehe: Lange habe man gedacht, Berlin werde älter und stagniere, was die Bevölkerungszahl anbelange. In den letzten zwei Jahren seien aber rund 40.000 neue Einwohner hinzugekommen, bei steigender Tendenz: In zehn Jahren „können wir einen ganzen Bezirk neu bauen“. Dieser Wandel müsse gestaltet werden, sagte der Bürgermeister: „Dazu wird die Ärztekammer ihren Beitrag leisten.“

Uploaded: 14.02.2013 10:19:00 by mis
Mario Czaja

Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) betonte, 50 Jahre Kammerarbeit stünden „für Expertise, für politisches und gesellschaftliches Engagement“. Die Vielzahl von Projekten und Impulsen aus der Ärzteschaft habe Spuren in Berlin hinterlassen. Czaja lobte ausdrücklich auch „die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Ärzteschaft im Dritten Reich“. Zukünftige Aufgabe der Kammer und der Politik sei es, das Gesundheits­wesen in Berlin fit für die Zukunft zu machen. Als Beispiel für eine der Heraus­forderungen nannte er Ungleichgewichte in der ambulanten Versorgung.

Rie

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung