BZgA warnt vor Alkohol in der Schwangerschaft
Berlin – Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben erneut eindringlich vor den Folgen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft gewarnt. Die Folgeerkrankungen seien „zu hundert Prozent vermeidbar“, erklärten sie anlässlich des „Tags des alkoholgeschädigten Kindes“ am 9. September.
Jedes Jahr werden Schätzungen zufolge über 2.000 Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) geboren. Rund 10.000 Kinder leiden an „fetal alcohol spectrum disorders“ (FASDs). Dies ist in Deutschland die häufigste angeborene Störung mit Intelligenzminderung. Dennoch trinkt laut BZgA jede vierte Frau Alkohol, obwohl sie von ihrer Schwangerschaft weiß. 18 Prozent der Bevölkerung halten ein gelegentliches Gläschen Sekt oder Bier während der Schwangerschaft für vertretbar.
BZgA, Berufsverband der Frauenärzte und zahlreiche andere Institutionen wollen seit Längerem immer wieder das Bewusstsein unter den Schwangeren stärken, dass schon kleinste Mengen an Alkohol dem Fötus schaden können. In gynäkologischen Praxen informieren sie kontinuierlich mit Plakaten, Broschüren und anderen Materialien zum Thema. Für werdende Mütter, denen es schwerfällt auf Alkohol zu verzichten, wurde das Internetportal IRIS geschaffen.
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