68 Ärzte und Pflegekräfte in Spanien nach Weihnachtsessen corona-positiv
Madrid – 68 Ärzte, Pflege- und Rettungskräfte eines Krankenhauses in Spanien sind nach einem großen gemeinsamen Weihnachtsessen offenbar positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden.
Noch werde allerdings untersucht, ob und wie viele Ansteckungen bei diesem Treffen passiert seien, erklärte ein Sprecher des betroffenen Regionalen Universitätskrankenhauses von Málaga im Süden des Landes heute auf Anfrage. Ob es unter den Betroffenen möglicherweise auch Ungeimpfte gibt, wurde zunächst nicht bekannt.
An dem Weihnachtsessen hatten vor einer Woche mehr als 170 medizinische Beschäftigte teilgenommen. Wie Medien unter Berufung auf das Krankenhaus berichteten, hatten sich alle Teilnehmer vor dem Treffen am 1. Dezember Antigenschnelltests unterzogen, die alle negativ ausgefallen seien.
Deshalb werde untersucht, ob sich die Betroffenen vielleicht nicht während des Essens, sondern kurz vor oder nach dem Test infiziert haben könnten. Mehrere von ihnen hätten zuletzt gemeinsam an anderen größeren beruflichen Veranstaltungen teilgenommen, berichtete die Regionalzeitung Diario Sur.
Den Angaben zufolge hat bisher keiner der Infizierten Symptome der Krankheit COVID-19 entwickelt. Sie mussten sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Obwohl viele von ihnen unter anderem auf der Intensivstation arbeiteten, seien dem Krankenhaus durch den Ausfall bisher keine größeren Probleme entstanden, hieß es.
Obwohl Spanien eine hohe Impfquote hat und bereits knapp 90 Prozent aller Menschen, die älter als zwölf sind, vollständig geimpft sind, wird auch hier ein Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet.
Vom 2021er-Tiefstwert von etwa 18 Mitte Oktober kletterte dieser Wert zuletzt auf 139. Damit steht das Land aber immer noch deutlich besser da als zahlreiche andere Länder Europas. Zum Vergleich: In Deutschland betrug die Inzidenz am Dienstag gut 432.
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