780 Ärzte wollen Dienst in Berliner Impfzentren übernehmen

Berlin – Für Einsätze in den sechs geplanten Berliner Coronaimpfzentren haben sich binnen einer Woche rund 780 Ärzte angemeldet. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) auf Anfrage mit.
Vor einer Woche hatte die KV ihre Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen. Bisher gehe man davon aus, dass die Zentren am 15. Dezember, also kommenden Dienstag, an den Start gehen, hieß es. Noch steht aber die Zulassung eines Coronaimpfstoffs aus. Insgesamt sei nun ein Drittel der Dienste von Mitte Dezember bis Mitte Januar besetzt, erklärte eine KV-Sprecherin. „Weitere Dienstplanungen werden folgen.“
Die Ärzte sollen in den Zentren Impfwillige aufklären, die Impfungen medizinisch überwachen oder selbst übernehmen und diese zudem dokumentieren. Der Einsatz wird bezahlt. Laut KV werden pro Tag 120 Ärzte benötigt – nicht nur für die Zentren, sondern auch für 30 mobile Teams. Diese sollen etwa Bewohner von Pflegeeinrichtungen impfen. Eine Einladung zur Impfung ist Voraussetzung.
Zum Start der Coronaimpfungen sollen Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko zuerst zum Zug kommen können. Dies entspricht rund 8,6 Millionen Menschen in Deutschland, wie aus einem gestern verschickten Entwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO) hervorgeht.
Dazu können Länder und medizinische Fachgesellschaften nun noch Stellung nehmen – wegen besonderer Eilbedürftigkeit bis übermorgen. Grund für eine Prioritätensetzung ist, dass zum möglichen Auftakt von Impfungen nur kleinere Impfstoffmengen erwartet werden.
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