Offenbar keine Behandlungsfehler durch niederländischen Skandalarzt
Heilbronn – Im Skandal um einen niederländischen Arzt an einer Klinik in Heilbronn ist es offenbar zu keinen Behandlungsfehlern gekommen. Experten der Neurologischen Klinik der Uniklinik Heidelberg hätten in einem dreistufigen Verfahren alle 443 Patientenfälle geprüft, an denen der Arzt während seines Einsatzes in Heilbronn beteiligt gewesen sei, teilten die SLK-Kliniken am Donnerstag in Heilbronn mit.
Allerdings habe die Heidelberger Kommission elf Fälle als medizinisch noch nicht ausreichend plausibel bewertet. An diesen Fällen sei der niederländische Arzt jedoch nicht eigenverantwortlich beteiligt gewesen.
Der Arzt war Anfang Januar von den SLK-Kliniken entlassen worden, nachdem bekannt geworden war, dass er in den Niederlanden in mehr als 20 Fällen Patienten fälschlicherweise schwere Krankheiten wie Alzheimer, Multiple Sklerose und Parkinson attestiert haben. Zudem soll der in Medien als „Dr. Frankenstein” bezeichnete Mediziner in mehreren Fällen Patienten unnötig am Gehirn operiert haben.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: