Marburger Bund und Weltärztebund solidarisieren sich mit polnischen Ärzten im Hungerstreik
Berlin – In Polen protestieren derzeit junge Ärzte gegen unzureichende Gehälter, überlange Arbeitszeiten und ein chronisch unterfinanziertes Gesundheitssystem, das die Patientensicherheit gefährdet. Der Marburger Bund (MB) und der Weltärztebund (WMA) zeigten sich heute solidarisch.
Man unterstütze nachdrücklich die polnischen Kollegen in ihren Bemühungen, die Arbeitsbedingungen und die medizinische Versorgung der Patienten in ihrem Land zu verbessern, hieß es von der Ärztegewerkschaft.
„Die Tatsache, dass polnische Ärzte in den Hungerstreik treten müssen und ihre eigene Gesundheit gefährden, um auf ihre berechtigten Forderungen aufmerksam zu machen, zeigt eindringlich, wie schwierig ihre Situation geworden ist“, betonte Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes. Grundvoraussetzungen für ein leistungsfähiges Gesundheitssystem seien gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Der MB forderte die polnische Regierung auf, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Frank Ulrich Montgomery, stellvertretender Vorsitzender der WMA und Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), nannte es auf dem Kurznachrichtendienst Twitter „richtig, dass die polnischen Ärzte die Ausbeutung nicht länger hinnehmen wollen“.
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