Montgomery fordert Ausbau der Palliativversorgung

Berlin – Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, hat die Ankündigung der Bundesregierung für ein Hospiz- und Palliativgesetz begrüßt. „Der Ausbau palliativmedizinischer Angebote ist richtig und wichtig und wäre vor dem Hintergrund der aktuellen Sterbehilfe-Debatte ein wichtiges Signal“, sagte der BÄK-Präsident heute in Berlin. Die Erfahrung zeige, dass schwerkranke Menschen von ihrem Sterbewunsch abkämen, wenn sie sich geborgen und gut versorgt fühlten.
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), hatte ein solches Gesetz ankündigt. „Wir wollen die Palliativversorgung in Deutschland stärken und wir wollen dafür einen eigenen Gesetzentwurf erarbeiten und die Regelungen nicht an ein anderes Gesetz anhängen“, sagte Laumann im Vorfeld des zweiten Deutschen Pflegetages Mitte März in Berlin.
„Was wir dringend brauchen, sind mehr ambulante und stationäre palliativmedizinische Versorgungsstrukturen. Wir brauchen eine Verbesserung der medizinischen, ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Wir brauchen mehr Wissenschaft, Lehre und Forschung. Und für all das brauchen wir eine auskömmliche Finanzierung“, konkretisierte Montgomery die Forderungen der Ärzteschaft.
Er forderte, ein solches Gesetz zügig umzusetzen, weil die Politik bereits viel Zeit habe verstreichen lassen.
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