Ärzte sollen Männer zur Vorsorge aufrufen
München – Die Bayerische Landesärztekammer hat die Ärzte aufgerufen, „jede Gelegenheit zu nutzen, ihre Patienten zur Vorsorge zu motivieren“. Anlass ist eine vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit ins Leben gerufene Themenwoche „Männergesundheit“, die noch bis zum 27. April läuft.
„Männer wollen stets Leistungsbereitschaft signalisieren, Kranksein gilt als Schwäche, und Krankheit wird tabuisiert. Hier müssen wir ansetzen, das Bewusstsein der Männer verändern und sie stärker für Vorsorgeuntersuchungen sensibilisieren“, sagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Max Kaplan, im Bayerischen Ärzteblatt.
„So selten Männer zur Vorsorge gehen, so wenig nehmen sie auch Angebote zur Gesundheitsförderung wahr, beispielsweise im Bereich Bewegung, gesunder Ernährung oder Stressreduktion“, sagte die Vizepräsidentin der Kammer, Heidemarie Lux. Beide wiesen darauf hin, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern fünf Jahre unter der von Frauen liege.
Dass dies beeinflussbar sei, zeigten Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Danach haben Männer häufiger Übergewicht, leiden vermehrt an Alkoholsucht und der Anteil an Rauchern ist höher als bei Frauen.
Kaplan empfiehlt allen Männern ab 35 Jahren daher einen regelmäßigen Check-up und ab 45 die Krebsvorsorge.
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