Ärzte warnen vor Gesundheits-Apps
Berlin – Die zunehmende Bedeutung der Gesundheits-Apps wird von Ärzten kritisch gesehen. Der Vorstandsvorsitzende der der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte der Bild-Zeitung am Donnerstag: „Eine noch so gut gemachte App kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.” Jeder Patient brauche eine individuelle Behandlung. Und das gehe am besten im persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt, so Gassen.
Der KBV-Chef erklärte zugleich, dass die Nutzung von Gesundheits-Apps dem Missbrauch von Gesundheitsinformationen Vorschub leisten könne. „Beim Arzt sind die persönlichen Daten sicher”, sagte er.
Nach einer YouGov-Umfrage, aus der die Zeitung zitiert, glaubt inzwischen bereits jeder Sechste (16 Prozent), Gesundheits-Apps könnten den Arztbesuch ersetzen. Und jeder Dritte (33 Prozent) erklärte, er würde sich bei kleineren Krankheiten oder Beschwerden online vom Arzt beraten lassen.
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