Ärztegewerkschaft fordert bessere medizinische Versorgung für im Irak internierte Exiliraner
Berlin - Der Marburger Bund (MB) hat den irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi aufgefordert, den Bewohnern des Flüchtlingslagers „Camp Liberty“ im Irak eine angemessene medizinische Grundversorgung zu ermöglichen. al-Abadi nahm heute an einer Sicherheitskonferenz in München teil.
Wiederholt hatten Ärzte, die sich um die rund 2.500 iranischen Flüchtlinge im „Camp Liberty“ kümmern, dem MB von der schlechten medizinischen Versorgung im Lager berichtet. Das irakische Militär beschränkt seit Jahren den Zugang der dort internierten Exiliraner zu ärztlicher Versorgung und Medikamenten. Insbesondere unter der früheren irakischen Regierung war die medizinische Versorgung für die Bewohner des Camps nahezu vollständig unterbunden worden. Erst Mitte Januar war Aussagen des Menschenrechtsvereins für Migranten im Camp Liberty eine herzkranke Asylbewerberin aufgrund einer verweigerten Behandlung gestorben.
„Dies ist ein eklatanter Verstoß gegen Artikel 12 des UN-Sozialpakts, den der Irak ratifiziert hat“, unterstrich MB-Vorsitzender Rudolf Henke. Er forderte den neuen irakischen Ministerpräsidenten auf, eine medizinische Grundversorgung der Menschen im Camp Liberty zu gewährleisten und damit grundlegende Menschenrechtsstandards und medizinethische Prinzipien einzuhalten.
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