Ärztekammer Nordrhein für enge Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe
Düsseldorf – Auf die Bedeutung einer engen und abgestimmten Zusammenarbeit von Ärzten mit anderen Gesundheitsberufen wie Pflegekräften und Physiotherapeuten hat der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, beim 4. Rheinischen Ärztetag am vergangenen Samstag in Düsseldorf hingewiesen.
Der Tag stand unter dem Motto „Kooperation der Gesundheitsberufe“. „In unserer älter werdenden Gesellschaft lässt sich eine gute Krankenversorgung und Pflege künftig nur gemeinsam in Teamarbeit der verschiedenen Berufe sicherstellen“, sagte Henke. Er wies auf Studien hin, die einen gravierenden Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen vorhersagten.
„Der steigende Versorgungsbedarf muss daher künftig von weniger Menschen bewältigt werden. Das wird nur in Teams gelingen, die effektiv kooperieren und in denen das Verhältnis der Berufe von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist“, sagte der Kammerpräsident.
Henke betonte, dass bei aller Bedeutung der Finanzen die größte Herausforderung nicht die finanziellen, sondern die personellen Ressourcen des Gesundheitswesens seien. „Wir erleben schon heute einen gravierenden Mangel an Fachkräften, nicht nur bei Ärzten“, sagte er. Heute arbeite in Nordrhein-Westfalen jeder zehnte Berufstätige im Gesundheitswesen. 2050 müsste es jeder vierte sein – „und es ist klar, dass das nicht realistisch ist. Deswegen besteht Handlungsbedarf“, so Henke.
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