Ärztekammer Sachsen benennt Borreliose-Zentren
Dresden – Die Sächsische Landesärztekammer hat auf Initiative der „Arbeitsgruppe Borreliose“ zwei vertragsärztliche Praxen und die infektiologischen Abteilungen zweier Krankenhäuser in Sachsen zu Behandlungszentren/Schwerpunktambulanzen für Lyme-Borreliose ernannt. Dort sollen vor allem Patienten mit nicht eindeutiger Borreliose-Diagnose betreut werden, bei denen eine weitreichende Differenzialdiagnostik notwendig ist.
„Durch die Einrichtung der Schwerpunkt-Behandlungszentren sollen die in Sachsen vorhandenen Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten für Borreliose-Patienten weiter verbessert werden“, erläuterte Jan Schulze, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer.
Die Lyme-Borreliose, deren Erreger durch Zecken übertragen wird, kann als multisystemische Infektionskrankheit viele Organe betreffen. Die häufigste Frühmanifestation ist das Erythema migrans. Eine akute Infektion kann sich auch in unspezifischen Krankheitssymptomen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen äußern. Die frühe Krankheitsphase kann zudem durch neurologische Beschwerdebilder und Erkrankungen des Herzens gekennzeichnet sein. Im Spätstadium stehen vor allem Gelenkentzündungen und atrophische Veränderungen der Haut im Vordergrund.
Die Kammer betonte, dass die erste Anlaufstelle bei einem Verdacht auf Borreliose jedoch weiterhin der Hausarzt sei, der an die Behandlungszentren überweisen könne.
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