Ärzteschaft widmet sich Coronapolitik und Klimawandel

Berlin – Die deutsche Ärzteschaft will sich im November intensiv den Lehren aus der Coronapolitik und den Folgen des Klimawandels widmen. Beide Themen sollen auf dem 125. Deutschen Ärztetag, der am 1. und 2. November als hybride Veranstaltung geplant ist, ausführlich diskutiert werden. Das teilte die Bundesärztekammer (BÄK) heute mit.
Gut fünf Wochen nach der Bundestagswahl falle das Treffen der 250 Abgeordneten des Ärzteparlamentes in politisch besonders spannende Zeiten, heißt es in der heutigen Einladung zu dem Jubiläums-Ärztetag. So würden die künftigen Koalitionspartner in diesem Herbst ihre politischen Vorhaben definieren und priorisieren.
Heute einigten sich SPD, Grüne und FDP auf den Beginn von Sondierungsgesprächen für eine mögliche Ampel-Koalition. Eine Jamaika-Lösung aus Union, Grünen und FDP ist damit aber nach wie vor nicht vom Tisch.
Die Ärzteschaft will die Politik bei ihrem eigenen Treffen darauf drängen, dass die Erfahrungen aus der Coronapandemie in der Gesundheitspolitik künftig eine besondere Gewichtung bekommen. Die BÄK hat dafür bereits prioritäre Handlungsfelder sowie konkrete Kernforderungen an ein gesundheitspolitisches Sofortprogramm der neuen Bundesregierung erstellt, das Grundlage der gesundheits- und sozialpolitischen Beratungen des Ärztetages sein soll.
Ein Schwerpunktthema sind darüber hinaus die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels. Gemeinsam mit hochkarätigen externen Referenten will das Ärzteparlament Strategien zum Umgang mit vermehrt auftretenden Hitzewellen in Deutschland, der klimabedingten Verbreitung tropischer Krankheiten sowie zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks des Gesundheitswesens beraten.
Auf der Tagesordnung steht zudem die Wahl einer Vizepräsidentin oder eines Vizepräsidenten der Bundesärztekammer. Der 125. Deutsche Ärztetag trifft sich rund ein halbes Jahr nach dem 124. Deutschen Ärztetag, der in diesem Jahr im Mai stattgefunden hat. Die Delegierten hatten sich im Frühjahr unter anderem mit der (Muster)Weiterbildungsordnung befasst.
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