Ärztetag verabschiedet Positionspapier zur Rolle des Hausarztes
Nürnberg – Ein Positionspapier zur Rolle des Hausarztes in der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung hat der 115. Deutsche Ärztetag heute in Nürnberg verabschiedet. Ziel ist es, Medizinstudierende sowie junge Ärzte und Ärztinnen für die Allgemeinmedizin zu interessieren.
„Der Arbeitsauftrag des 114. Deutschen Ärztetages lautete, die Positivpotenziale des Berufs zu vermitteln“, erläuterte Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer und zugleich Präsident der Landesärztekammer Bayerns, den Entschließungsantrag des Bundesärztekammervorstands, den die Delegierten einstimmig annahmen.
Hausärztinnen und Hausärzte sind die zentralen Ansprechpartner für die akute Versorgung und die kontinuierliche, oft lebenslange Betreuung der Bürger bei allen gesundheitlichen Problemen, heißt es in dem Positionspapier. Es listet den Arbeitsauftrag der Allgemeinmedizin auf, der von der haus- und familienärztlichen Funktion bis zur Gesundheitsbildung reicht. Außerdem betont es die Arbeitsteilung mit anderen ärztlichen Fachgebieten ebenso wie die Bedeutung der allgemeinmedizinischen Forschung.
„Der Beruf des Hausarztes bietet ein abwechslungsreiches, interessantes und patientennahes Berufsbild“, erklärte Kaplan. Die Allgemeinmedizin sei ein vielseitiges Fach, in dem auch eine wissenschaftliche Karriere möglich sei. Einige Teilnehmer warfen dem Bundesärztekammervorstand vor, das Positionspapier verkläre den Beruf und verschweige Probleme des ärztlichen Alltags.
Dazu Kaplan: „Ich weiß, wo die Probleme liegen. Uns ging es bei dem Papier darum, eine Vision darzustellen.“ Es gehe um einen Paradigmenwechsel in der öffentlichen Darstellung des Hausarztes - heraus aus dem Jammertal.
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