Ärzteschaft

Ärztliche Selbstverwaltung: Vorstände plädieren für einheitliches KV-System

  • Donnerstag, 30. Januar 2014

Köln – Für eine einheitliche Interessenvertretung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte unter dem Dach der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) haben sich Vorstands­mitglieder aus acht KVen sowie der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassen­ärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Hans-Jochen Weidhaas und seine beiden Stellver­treter, Andreas Gassen und Stefan Windau, ausgesprochen. In einer Denkschrift, die dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt, kritisieren die Unterzeichner die jüngsten Auseinan­dersetzungen zwischen Haus- und Fachärzten innerhalb der KBV-Vertreterversammlung und des Vorstandes als „zutiefst destruktiv“.

Die KBV und die KVen seien die einzigen Organisationen, die für die Gesamtheit der ambulant tätigen Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten sprechen könnten. Das sei ein Alleinstellungsmerkmal. Eine Trennung von Sachverhalten nach „rein haus­ärztlich“ und „rein fachärztlich“ möge in kleinen Zusammenhängen vereinzelt möglich sein, in großen aber nicht. Strukturfragen der ambulanten Versorgung müssten immer Gegenstand gemeinsamer Abwägungen aller Beteiligten sein.

„Unser Verständnis der Interessenvertretung ist darauf ausgerichtet, gute Arbeits­bedingungen für alle ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten zu erreichen“, schreiben die Unterzeichner. Dazu gehöre auch eine funktionierende Diskussionskultur.

Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD Forderungen unter anderem aus dem Deutschen Hausärzteverband nach einer Trennung der Bereiche aufgegriffen. Dort heißt es, die Vertreterversammlungen der KVen und der KBV sollten künftig zu gleichen Teilen aus Haus- und Fachärzten bestehen, die eigenständig über ihre jeweiligen Belange entscheiden.

HK

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung